Die Bundeswehr hat sich im Rahmen ihres „Indo-Pacific Deployments 2024“ mit der Fregatte „Baden-Württemberg“ (F 222), dem Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ (A 1412), drei Eurofighter-Kampf- und zwei A400M-Transportflugzeugen an der weltweit größten maritimen Übung „Rim of the Pacific“ (RIMPAC) beteiligt. Rund 25.000 Soldaten aus 29 Nationen trainierten im größten Seegebiet der Erde, dem Indo-Pazifik, auf einem Übungsgebiet von mehr als einer halben Million Quadratkilometern. Mehrere Wochen haben die deutschen Anteile mit zahlreichen Partnern in und über den Gewässern vor Hawaii geübt.
Dieses Jahr trainierten rund 40 seegehende Einheiten und rund 150 Luftfahrzeuge aus 29 Staaten. Neben der „Lead Nation“ Vereinigte Staaten (USINDOPACOM) und Deutschland nehmen die NATO-Verbündeten Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande und Kanada, die Sicherheitspartner Australien, Brunei, Israel, Japan, Neuseeland, Philippinen, Singapur, Südkorea und Thailand, die sonstigen indo- und westpazifischen Staaten Indien, Indonesien, Malaysia, Sri Lanka und Tonga sowie die lateinamerikanischen Länder Brasilien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Mexiko und Peru an dem Großmanöver teil.
Bundesverteidigungsminister vor Ort
Auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius ist vor Ort in Hawaii gewesen. „Es zählt die Stärke des Rechts“, so der Ressortchef, „und nicht das Recht des Stärkeren.“ Die Bundesrepublik wolle ihren Teil dazu beitragen, die Sicherheit für freie See- und Handelswege zu gewährleisten „und an der Seite derer zu stehen, die – wie wir auch – die regelbasierte internationale Ordnung nicht nur anerkennen, sondern auch bereit sind, sie zu schützen.“
Kriegsschiffe der Bundeswehr werden sich auch dieses Jahr wieder an der Durchsetzung von Sanktionen gegen das totalitäre Nordkorea beteiligen. „Das“, so der deutsche Minister, „geht uns alle an. Denn gerade Nordkorea rückt in den Blickpunkt durch seine Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine, beim Unterlaufen von Sanktionen gegen Russland.“
Pistorius betonte während seines Besuchs auf Hawaii, dass nichts dagegenspreche, im Bundestag über die geplante dauerhafte Stationierung von weitreichenden US-Waffensystemen in Deutschland zu diskutieren. Anders, als beim NATO-Doppelbeschluss in den 1980er Jahren, gehe es jedoch nicht um atomare Bewaffnung, sondern um konventionelle (ES&T berichtete).
Redaktion / gp