Noch nie in ihrer Geschichte war die Bundesrepublik Deutschland militärisch so präsent in Ostasien wie in diesem Jahr. Die sich dort verschärfenden Spannungen und die Bestrebungen, direkte Beziehungen zwischen den Konflikten in der Peripherie Chinas und der Sicherheit Europas herzustellen, erfordern nun aber größere Klarheit darüber, welche Ziele im Indo-Pazifik wie erreicht werden, sollen und können. Es drängt sich die Frage auf, wie sich die deutsche Präsenz zur angestrebten Eindämmung Chinas durch die USA verhält.
Eng damit verbunden ist die grundsätzliche Frage, was Stabilität und Abschreckung in diesem regionalen Kontext bedeutet.
Im Mai hatten sich eine Fregatte und ein Einsatzgruppenversorger der Marine und gegen Ende Juni 32 Flugzeuge und Hubschrauber der Luftwaffe mit insgesamt über 2.000 Soldaten und Soldatinnen westwärts auf den Weg in den Indo-Pazifik gemacht. Von Juni bis August nimmt die Luftwaffe an Übungen in den USA, Japan, Australien und Indien teil.
Derweil absolviert die Marine bis November zahlreiche militärdiplomatische Besuche, übt bilateral und multilateral mit Partnern und beteiligt sich an der Durchsetzung von VN-Sanktionen gegen Nordkorea.
Den Leitlinien zum Indo-Pazifik der Bundesregierung entsprechend, soll diese Präsenz die sogenannte Regelbasierte Ordnung stärken und so zur Stabilisierung der Region beitragen.

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