Am letzten Tag der Farnborough International Airshow hat die NATO Procurement and Support Agency NSPA die drei Hubschrauberhersteller Airbus Helicopters, Lockheed Martin Sikorsky und Leonardo mit der Durchführung der 5. Konzeptstudie im Rahmen des Programms Next Generation Rotorcraft Capability (NGRC) beauftragt. Die drei Unternehmen erarbeiten unabhängig voneinander Perspektiven zu potenziellen integrierten Plattformkonzepten, die der NGRC-Herausforderung gerecht werden können. Über die Auftragserteilung haben die NSPA, Airbus und Lockheed Martin in Pressemitteilungen berichtet.
NSPA-Geschäftsführerin Stacy A. Cummings sagte: „Der Start der Konzeptstudie Nr. 5 ist ein bedeutender Meilenstein für die Aktivitäten der NGRC-Konzeptphase und zeigt das Engagement der NSPA, die Herausforderung der nächsten Generation mittlerer Hubschrauber für die teilnehmenden Nationen anzunehmen. Die Strategie, drei parallele, im Wettbewerb vergebene Aufträge zu vergeben, entspricht unserer Verpflichtung, das Fachwissen, die Möglichkeiten und das Engagement der Industrie im Rahmen des Programms zu maximieren, und wird unseren multinationalen Kunden eine breite Palette potenzieller Konzepte in den Studienergebnissen bieten“.
Fünf NATO-Staaten (Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten, Irland und Italien) haben 2022 das NGRC Programm gestartet, um ab 2035 einen Nachfolger zu haben, wenn die eingeführten mittleren Mehrzweckhubschrauber ihr Lebensdauerende erreichen. Ziel der NGRC-Initiative ist es laut Fact-Sheet der NATO, diesem Bedarf rechtzeitig und kosteneffizient zu begegnen und gleichzeitig ein breites Spektrum an jüngsten Fortschritten in den Bereichen Technologie, Produktionsmethoden und Betriebskonzepte zu nutzen. Die NGRC soll die derzeit in Dienst gestellten mittleren Mehrzweckhubschrauber ersetzen.
Jeder Partner werde in seinem Fachgebiet zur Studie beitragen: Hubschrauberdesign, Systemintegration, Konnektivität, Waffen und Effektoren, Avionik und Sensoren, schreibt die NSPA. Der Schwerpunkt der Studie liege auf Hochleistungsdrehflüglern. Die Konzepte werden modular und multimissionsfähig sein und vollständig mit NATO-Standards interoperabel, mit einem hohen Maß an Konnektivität und einem belastbaren Kommunikationssystem.
„Die Teilnahme an dieser NATO-Studie für die nächste Generation von militärischen Drehflüglern bietet eine einzigartige Gelegenheit, unsere Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den verschiedenen europäischen Streitkräften zu nutzen. Dieses Projekt wird mit anderen NATO-Mitteln vollständig interoperabel sein“, sagte Bruno Even, CEO von Airbus Helicopters und kündigte an, dass Airbus im Rahmen dieses Studienauftrags 13 Monate lang mit den RTX-Unternehmen Collins Aerospace und Raytheon sowie MBDA zusammenarbeiten werde, um zwei integrierte Konzepte für militärische Drehflügler der nächsten Generation zu analysieren.
„Um die technische Kompetenz von Lockheed Martin Sikorsky bei der Entwicklung fortschrittlicher Drehflügler-Systeme zu erweitern, haben wir eine Gruppe führender Unternehmen der europäischen Industrie zusammengestellt, die uns bei der Durchführung der NGRC-Studie Nr. 5 unterstützen“, erläuterte Andy Adams, Vizepräsident von Lockheed Martin Sikorsky Future Vertical Lift. „Zu dieser Gruppe gehören BAE Systems, ELT Group, ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH, GE Aerospace, Hellenic Aerospace Industry, Kongsberg, Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, MAGroup, Malloy Aeronautics, SAFRAN, Rheinmetall und TERMA“, so Adams weiter.
Redaktion / gwh
















