Print Friendly, PDF & Email

Die Welt staunte nicht schlecht, als die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) 2020 den ersten Nuklearreaktor in Betrieb nahmen. Heute, nur vier Jahre später, sind alle vier Blöcke des Kernkraftwerks Barakah im Betrieb (heißt übersetzt „Segen“ und symbolisiert somit im weitesten Sinne erneuerbare Energie). Sie produzieren 5,6 Megawatt Strom und ermöglichen es der ölreichen Föderation aus sieben Emiraten, ein Viertel ihres Energiebedarfs abzudecken.

Wieso setzt ein Staat, welcher über die weltweit achtgrößten Ölreserven verfügt und sich seit Jahrzehnten zu einem der reichsten Rentierstaaten der Welt mauserte, auf Atomenergie? Und wieso beabsichtigt die Halbinsel im Persischen Golf mit nur knapp zehn Millionen Einwohnern (davon lediglich eine Million Staatsbürger), Einfluss auf die sicherheitspolitischen Geschehnisse der Region und darüber hinaus zu nehmen?

Huthi-Angriff auf saudisches Ölzentrum 2019 ändert die Sicherheitslage auch für die VAE

Zwei der Gründe für die ambitionierten, selbstbewussten und nicht von allen begeistert aufgenommenen Aktivitäten der Vereinigten Arabischen Emirate auf der politischen Weltbühne fallen ins Auge. Erstens zeigten die Drohnenangriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen am 14. September 2019 auf die saudischen Ölanlagen von Abqaiq die

Print Friendly, PDF & Email