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Am 24. Februar 2024 überfiel die Russische Föderation die Ukraine mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen, die ukrainischen Streitkräfte zu zerschlagen und das Land zu annektieren. Nach nunmehr zweieinhalb Jahren Krieg konnten die russischen Streitkräfte ihre Ziele nicht erreichen und erlitten hohe Verluste. Etwa 80 Prozent des Heeres mit dem die „Militärische Spezialoperation“ begonnen wurde, sind zerschlagen. Man schätzt 315 000 Gefallene und Verwundete.

Die russischen Streitkräfte heute

Die Gründe für die schwache militärische Leistung der russischen Streitkräfte sind vielschichtig und reichen von der strategischen über die operative bis auf die taktische Ebene. Dem Entschluss zum Angriff auf die Ukraine lag eine strategische Fehlbeurteilung zugrunde. Die eigenen militärischen Fähigkeiten wurden überschätzt und sie entsprachen keineswegs der politischen Zielsetzung. Die Kommandostruktur auf operativer Ebene wurde sowohl strukturell als auch personell mehreren Änderungen unterzogen. Dies verhinderte die Entwicklung einer durchgehenden operativen Idee und gleichermaßen eine einheitliche Führung im Sinne von „Unity of Command“. Trotz Beteiligung von Land-, Luft- und Seestreitkräften an der Operation ist weder die Planung noch Führung einer „Joint Operation“ erkennbar.

Die Panzertruppe setzt ihre Kampfpanzer nicht in Kompanie- und in Bataillonsformation ein, sondern als Einzelpanzer zur Unterstützung frontal angreifender Infanterie (Foto: MoD RUS)

Auf der taktischen Ebene wirkt die Führung doktrinär, wenig situativ und unflexibel. Sie erinnert an die sowjetische Doktrin mit massivem Artillerieeinsatz und folgenden

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