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Deutschland und Norwegen wollen gemeinsam einen Überschalllenkflugkörper für ihre Marinen entwickeln. Die Gelder für das Projekt mit dem Namen „Super Sonic Strike Missile (3SM) Tyrfing“ hat der Haushaltsausschuss des Bundestages am 26. Juni bewilligt.

Die neuen Flugkörper sollen zukünftig von den Fregatten der beiden Länder verschossen werden, um Land- und Seeziele zu bekämpfen. Kernforderungen an das zu entwickelnde Waffensystem sei neben der Überschallfähigkeit eine verbesserte Missionskontrolle sowie eine Allwetterfähigkeit, wie das Verteidigungsministerium schreibt. Weiter heißt es vom Ministerium: „Die Super Sonic Strike Missile wird während des Flugs noch steuerbar und mit moderner Suchkopftechnologie für die Zielerfassung ausgerüstet sein. Darüber hinaus soll der Gefechtskopf über eine einstellbare Wirkung verfügen, um Kollateralschäden neben dem Ziel zu minimieren.“

Mögliches Design für die 3SM Tyrfing (Grafik: Kongsberg)

Mit der Entwicklung des neuen Flugkörpers wurde das norwegische Rüstungsunternehmen Kongsberg Defence & Aerospace als Hauptauftragnehmer beauftragt, womit Norwegen auch die Führungsrolle bei dem Projekt übernimmt. Deutsche Unternehmen sollen aber auch beteiligt werden.

Das Entwicklungsvorhaben soll bis einschließlich 2027 aus dem Sondervermögen der Bundeswehr finanziert werden. Ab dem Jahr 2028 soll das Vorhaben dann über den regulären Verteidigungsetat finanziert werden, wie das Verteidigungsministerium ankündigt. Anfang der 2030er-Jahre soll die Entwicklung abgeschlossen werden.

Redaktion / oh