Gast-Kommentar – Das Kaninchen vor der Schlange
Viele in Europa, auch und vor allem Politiker, schauen mit einer gewissen Lähmung auf die USA. Was kommt auf Europa zu, wenn dort im kommenden November ein neuer Präsident – besser: ein alter erneut – gewählt wird? Gewänne Donald Trump, was für viele in Deutschland eigentlich ausgemacht ist, müssten sich die Europäer mit einem deutlich weniger engagierten Sicherheitspartner abfinden. Gewännen aber Jo Biden und die Demokraten, könnte man sich zurücklehnen und in einem munteren „Weiter so“ verharren.
Diese Haltung verstellt den Blick auf die Wirklichkeit und damit auch auf dem Zwang zur politischen Aktion. Trump hat in seinen ersten vier Jahren mit Blick auf Europa außer recht unflätigen Bemerkungen wenig konkret an der US-Politik verändert. Er hat zum Beispiel – als es politisch nötig wurde –, trotz seiner Anti-NATO-Agitation das Engagement im Baltikum sogar verstärkt. Nun heißt es, er werde sich in der künftigen Administration nur mit Menschen umgeben, die seine Wahlkampfäußerungen auch umsetzen würden. Das ist Spekulation, und manche gefallen sich darin, möglichst „auf Baisse“ zu spekulieren.

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