17. Mai: Nach Angaben des US Centcom rollten gegen 08.00 Uhr MESZ die ersten Hilfsgütertransporte über die von den USA erstellte provisorische Pier im nördlichen Gaza-Streifen. Die schwimmende Anlegestelle, die zuvor im israelischen Ashdod vormontiert werden musste, wurde am 16. Mai am Strand positioniert und verankert. Die Pressemeldung des US Centcom hebt hervor, dass keine US-Truppen den Gazastreifen betraten. Auf X sind Bilder eingestellt, die die Situation verdeutlichen.
Die Fertigstellung der provisorischen Landungsbrücke verzögerte sich aufgrund schlechten Wetters. In See vormontierte Teile wurden im Hafen von Ashdod zusammengesetzt und von dort zum Einsatzort geschleppt.
Das Projekt (im US-Militärgebrauch Joint Logistics over the Shore (JLOTS)) umfasst eine schwimmende Pier, einen etwa 1.800 Fuß (ca. 550 Meter) langen Damm, der am Ufer befestigt wird, und eine Gruppe von logistischen Unterstützungsschiffen und Lastkähnen, die die Hilfsgüter vom Pier zum Damm transportieren werden. Die etwa drei Seemeilen vor der Küste verankerte Schwimmpier ist 82 Meter lang, 22 Meter breit (270×72 Fuß) und dient als eine Art Roll-on-Roll-off-Anlage.
Das Pentagon geht davon aus, dass anfangs etwa 90 LKW täglich die Anlage nutzen können. Mit voller Funktionsfähigkeit sollen 150 LKW-Ladungen möglich sein.
Etwa 1.000 US-Militärangehörige waren bei der Konstruktion und dem Transport eingebunden. Ein Großteil wird den Umschlag der Güter sicherstellen. Die Hilfsgüter werden sowohl bei ihrer Ankunft in Zypern als auch bei ihrer Anlandung israelischen Kontrollen unterzogen.
Schließlich werden sie von den Vereinten Nationen in Empfang genommen und verteilt. Israelische Streitkräfte sichern, nach US-Angaben, die Operation. „Wir arbeiten seit sechs Wochen eng mit den israelischen Streitkräften zusammen, um sicherzustellen, dass jeder Aspekt der Logistikoperationen, der Führung und Kontrolle, der Kommunikation und des Schutzes der Streitkräfte vorhanden ist“, so der stellvertretende CENTCOM-Kommandeur Vizeadmiral Brad Cooper am 16. Mai vor Medienvertretern.
Hans Uwe Mergener