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Die Einnahme der Region Bergkarabach durch die aserbaidschanischen Streitkräfte hat keine zwei Tage gedauert. Mit der Militäroperation vom 19. September hat Aserbaidschan Fakten geschaffen und die völkerrechtlich zu seinem Territorium gehörende Region Bergkarabach wieder unter die eigene Kontrolle gebracht. Wie groß das Risiko weiterer Gewalt im Südkaukasus ist, wird unter Experten höchst unterschiedlich bewertet. ES&T hat dazu mit Hendrik Remmel, Analyst beim German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) der Bundeswehr, gesprochen sowie mit Dr. Stefan Meister, dem Leiter des Zentrums für Ordnung und Governance in Osteuropa, Russland und Zentralasien von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

Die selbsternannte und international nicht anerkannte Republik Bergkarabach existiert nicht mehr. Im Laufe der aserbaidschanischen Militäroperation vom 19. September wurden die militärischen Kräfte Bergkarabachs zur Aufgabe gezwungen. Bereits am 21. September konnte Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew den Sieg seines Militärs verkünden. In Folge der Kämpfe flohen die ca. 120.000 Armenierinnen und Armenier, die in der Region Bergkarabach gelebt hatten, oder wurden in den Tagen danach vertrieben. Nachdem am 28. September die ehemalige Regierung Bergkarabachs ihre eigene Auflösung bekannt gegeben hatte, war spätestens klar, dass die völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehörende Region wieder in das Staatsgebiet integriert wird.

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