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Die portugiesischen Streitkräfte wollen sechs Seefernaufklärer P-3C Orion aus Beständen der Bundeswehr erwerben. Einen entsprechenden Vertrag hat das BAAINBw am 25. September mit Vertretern der portugiesischen Streitkräfte in Lissabon unterzeichnet.

Portugal erhält von Deutschland die zur Ausmusterung anstehende Flotte von sechs P-3C Orion Turbo-Prop- Flugzeugen der Marine einschließlich des zugehörigen Materials und der Ausrüstung, wie das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr schreibt. Dazu zählen unter anderem auch der Flug- und Taktiksimulator sowie die sogenannten Mid-Life-Upgrade (MLU) Kits. Absicht sei es, die portugiesische Flotte aus fünf P-3C ORION weiter auszubauen und in den kommenden Jahren damit einen deutlich stabileren Einsatzflugbetrieb sowie eine Stärkung der eigenen Fähigkeiten im NATO-Verbund sicherzustellen.

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Die Seefernaufklärer P-3C Orion sind an Portugal verkauft worden. (Foto: Bundeswehr Marvin Kintscher)

Die Flugzeuge und Material sollen nach Angaben des BAAINBw jetzt sukzessive von Nordholz nach Portugal überführt werden. Die Bundeswehr mache damit Platz und den Weg frei für die bereits bestellten neuen Seefernaufklärer P-8A Poseidon, die ab 2025 von Nordholz aus in den Einsatz gehen sollen.

„Die weitere Nutzung des Materials durch unseren NATO-Partner ist eine sowohl nachhaltige als auch wirtschaftliche Lösung für beide Seiten. Es ist sehr erfreulich, dass wir die Flugzeuge zukünftig weiterhin im Flugbetrieb erleben können“, stellt der zur Vertragsunterzeichnung angereiste Direktor des BAAINBw Stefan Rauscher fest.

Deutschland hatte 2004 acht P-3C Orion von den Niederlanden erworben, die zu dem Zeitpunkt schon rund zwanzig Jahre alt waren. Portugal hat mit dem gleichen Vorgang fünf Maschinen erworben, die dort weiterhin in Betrieb sind. Die Modernisierung der Flugzeuge (MLU) wurde 2020 abgebrochen und entschieden, die Orion schon 2025 außer Dienst zu stellen. Die Fähigkeit Seefernaufklärung soll mit der P-8A Poseidon fortgeführt werden, die Ende 2024/Anfang 2025 an die Bundeswehr geleifert werden sollen.

gwh / Redaktion