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Konkrete Pläne zur Verteidigung des Bündnisgebiets, ein Bekenntnis zur deutlichen Erhöhung der Verteidigungsausgaben, die Stärkung der Interoperabilität und der Wille, die Ukraine so lange wie notwendig in ihrem Abwehrkampf zu unterstützen. Diese und weitere Punkte haben die Staats- und Regierungschefs heute, am ersten Tag des NATO-Gipfels in Vilnius, beschlossen und in einem gemeinsamen Kommuniqué verabschiedet. Hintergrund dieser umfassenden Neuausrichtung des Bündnisses ist der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.

Regionale Verteidigungspläne

Zurück zur kollektiven Verteidigung nach Jahrzehnten der Einsätze im internationalen Krisenmanagement ist ein Resultat. Die Mitglieder des Verteidigungsbündnisses haben sich auf konkrete Pläne zur Verteidigung des NATO-Gebiets verständigt. Dabei stelle Russland für die Allianz die größte und direkteste Bedrohung im euro-atlantischen Raum dar, so der Befund des Kommuniqués. Die zweite Gefahrenquelle, allerdings eine indirekte und asymmetrische, bildet für die NATO-Staaten der Terrorismus.

Um diesen zwei Gefahren zu begegnen, wird das Bündnisgebiet in drei Regionen unterteilt. Den ersten Raum bildet der Nordatlantik, sowie der hohe Norden bis zu den baltischen Staaten. Die zweite Region bildet die NATO-Ostflanke, beginnend im Baltikum bis ans Schwarze Meer. Das Gewässer selbst sowie die Mittelmeerregion bilden den dritten der drei Räume, in die die NATO-Staaten ihr Bündnisgebiet unterteilt haben. Für jeden dieser Räume wurde jetzt ein Verteidigungsplan erstellt, aus dem konkrete Fähigkeitsforderungen abgeleitet werden können. Diese Forderungen sind wiederum von den einzelnen Nationen zu erbringen.

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