Finanziert aus der Ertüchtigungshilfe der Bundesregierung liefert Rheinmetall zwei Rettungsstationen für den aufgesetzten Betrieb an die Ukraine, wie das Unternehmen mitgeteilt hat. Der Auftragswert liege im höheren einstelligen Millionen Euro-Bereich.
Eine als „Forward Surgical Team” (FST) bezeichnete Rettungsstation besteht aus drei Fahrzeugzügen mit je einem geländegängigen 6×6-Lkw mit 2-Achs-Anhänger und insgesamt sechs Containern. Nach der Beschreibung von Rheinmetall werden fünf Container für den Betrieb im verlasteten Zustand miteinander verbunden. Die teils erweiterbaren Container seien konfiguriert als Empfangs- bzw. Triagebereich, Röntgen-Shelter, für OP-Vorbereitung, als OP-Shelter sowie als Intensivstation. Der separat aufstellbare Versorgungscontainer mit Stromgenerator und Wassertanks könne die Rettungsstation mindestens 48 Stunden autark versorgen. Die Container seien komplett mit modernem medizinischem Gerät ausgestattet. Großkomponenten wie das leistungsstarke Röntgengerät kommen von Siemens Healthineers, einem strategischen Partner Rheinmetalls.
Der aufgesetzte Betrieb ermöglicht Rheinmetall zufolge zum einen die schnelle Einsatzbereitschaft dank geringer Aufbauzeiten und zum anderen die schnelle Reaktions- und Verlegefähigkeit bei wechselnden Frontszenarien.
Die FST sollen frontnah für die „Damage Control Surgery“ eingesetzt werden. Dabei werden innerhalb kürzester Zeit lebenserhaltende Maßnahmen an Schwerstverwundeten durchgeführt. Die stabilisierten Pateinten werden in weiterbehandelnde medizinische Einheiten wie beispielsweise Feldhospital der Befähigungsstufe Role 2 oder Role 3 oder eine stationäre Einrichtung transportiert.
Ein Role-2-Hospital liefert Rheinmetall entsprechend einem Auftrag von Ende 2022 noch in diesem Jahr an die Ukraine aus (ESuT berichtete).
Redaktion / gwh