Am 15. April brachen im Sudan schwere Kämpfe zwischen Armee und Paramilitärs aus. Unter schwierigen Bedingungen evakuierte die Bundeswehr auf dem Luftweg via Jordanien rund 780 Deutsche und Angehörige anderer Nationen. Welche Akteure und Interessen steuern den Konflikt?
Die Republik Sudan stand von 1989 bis 2019 unter der autokratischen Herrschaft von Präsident Umar al-Baschir. Der Staat war islamistisch ausgerichtet, so wurden bei Vergehen wie Alkoholkonsum oder Ehebruch Körperstrafen gemäß Scharia verhängt. Von 1993 bis 2020 war das Land auf der US-Liste Staatlicher Förderer des Terrorismus. Es regierte eine Clique aus dem nördlichen Niltal, die die Ressourcen des Landes (Öl, Bergbau, Landwirtschaft) zum eigenen Vorteil managte. Immer wieder begehrten periphere Regionen auf. Im Südsudan führte al-Baschir jahrzehntelang Krieg gegen schwarzafrikanische Rebellen. Wegen Verdachts auf Kriegs- und Menschheitsverbrechen sowie Völkermords wird er seit 2009/10 vom Internationalen Strafgerichtshof per Haftbefehl gesucht, ist aber bis heute nicht überstellt worden.
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