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Ausgefallene Gefechts- und Patrouillenfahrzeuge – die Bundeswehr kennt sich aus mit der Instandsetzung ihres Geräts. Im Mechatronikzentrum der Bundeswehr kommen die besonders komplizierten Fälle an. Und genau darum geht es im aktuellen Innovationsvorhaben des Monats des Cyber Innovation Hubs der Bundeswehr.

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Ausgefallene Gefechts- und Patrouillenfahrzeuge – die Bundeswehr kennt sich aus mit der Instandsetzung ihres Geräts. (Foto: CIHBw Kullmann)

Was ist die Herausforderung?

Im Mechatronikzentrum der Bundeswehr in Jülich werden Fahrzeuge der Bundeswehr instandgesetzt, z.B bei größeren Schäden oder im Anschluss an einen Einsatz. Dabei werden die Fahrzeuge in bis zu zehn verschiedene Baugruppen zerlegt, überholt und montiert. Gelagert werden alle Teile auf dem ganzen Areal des Mechatronikzentrums. Die Fläche entspricht etwa 13 Fussballfeldern. Das Suchen und Finden von einzelnen Baugruppen während der Montage und der Überholung kostet die Mechaniker:innen häufig viel Zeit und hindert sie darin, maximal produktiv zu arbeiten.

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Das Suchen und Finden von einzelnen Baugruppen während der Montage und der Überholung kostet die Mechaniker:innen häufig viel Zeit. (Foto: CIHBw Kullmann)

So sieht die Lösung aus:

Zusammen mit dem Logistikzentrum der Bundeswehr hat der Cyber Innovation Hub die Idee einer interaktiven Instandsetzungshalle für „jeden“ verwirklicht und mit dem Projekt „Easy Tracking“ verknüpft. Dabei werden Gegenstände digital nachverfolgt. Daraus hat sich das Innovationsvorhaben Baugruppentracking weiterentwickelt. Durch die Kombination von diesen zwei Innovationen, lassen sich die Baugruppen in einer mobilen App automatisch lokalisieren. So wissen die Mechaniker:innen unmittelbar wo sich die einzelnen Bauteile befinden und können dieses Wissen mit Kolleg:innen teilen. Dadurch konnte die Produktivität im Werk stark gesteigert werden. Totzeiten innerhalb von Prozessen sind dank der Positionsdaten digital sichtbar. Und nicht nur die eingebundenen Mechaniker:innen, sondern auch das Management profitiert von dem Tracking der Baugruppen. Denn: Die Lösung steigert auch die Transparenz der Bearbeitungszeiten, sodass dadurch Verbesserungspotentiale identifiziert werden können.

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In der App können die Anwender:innen Arbeitsmaterialien und zuständige Kolleg:innen ausfindig machen sowie Aufgaben und Besprechungen organisieren. (Foto: CIHBw Kullmann)

So funktioniert die Innovation:

Einzelne Bauteile werden mittels QR-Code-Scan mit einem Smartdevice im System eingecheckt und können dann durch Push-Aktivierung eines Wirepass-Tracker automatisch auf dem gesamten Gelände lokalisiert werden. Die Position der einzelnen Bauteile lassen sich anschließend via App auf einer interaktive Karte über den gesamten Instandsetzungsprozess hin weg nachverfolgen.
In der App können die Anwender:innen Arbeitsmaterialien und zuständige Kolleg:innen ausfindig machen sowie Aufgaben und Besprechungen organisieren.

So lässt sich mittels Baugruppentracking eine ganze Dienststelle optimieren.

Josefine Neuschäffer, CIHBw