Auf der heutigen Sitzung ermächtigte die tschechische Regierung Verteidigungsministerin Jana Černochová, über die Möglichkeit zu verhandeln, sich dem von der Bundesrepublik Deutschland geplanten Kauf von Leopard-Panzern in der neuen Version 2 A8 anzuschließen. Dies geht aus einer Mitteilung des tschechischen Verteidigungsministeriums hervor.
„Dies eröffnet der tschechischen Armee die Möglichkeit, eine hochwertige Bodenplattform zu erwerben, die auch in einer Reihe von europäischen Armeen etabliert und mit anderen NATO-Armeen kompatibel ist. Darüber hinaus verspricht sich die tschechische Seite von dem gemeinsamen Vorgehen mit Deutschland eine deutliche Preissenkung, kürzere Lieferzeiten und eine angemessene logistische Unterstützung“, heißt es in der Meldung.
Tschechien plant rund 70 Kampfpanzer zu erwerben und rechnet damit, dass diese noch innerhalb dieses Jahrzehnts zulaufen sollen.
Zudem wird angekündigt, dass das Verteidigungsministerium der Tschechischen Republik sich nun offiziell an einen Vertreter des deutschen Ministeriums mit der Bitte wenden wird, Verhandlungen über die Bedingungen aufzunehmen, unter denen sich die Tschechische Republik an dem von den Deutschen geplanten Kauf beteiligen könnte.
Tschechien geht davon aus, dass eine größere Bestellung aufgrund der höheren Anzahl der zu beschaffenden Panzer zu größeren Haushaltseinsparungen führen wird. Außerdem werden dadurch die Lieferzeiten verkürzt und eine ausreichende logistische Unterstützung gewährleistet. „Das Unternehmen KMW, das die Leopard-Panzer herstellt, könnte aufgrund des Umfangs der Lieferung seine Produktionskapazität erhöhen, was zu einer schnelleren Produktion und damit zu kürzeren Lieferzeiten führen würde“, schreibt das Verteidigungsministerium.
Ein weiterer Vorteil der gemeinsamen Beschaffung wäre die Gewährleistung einer maximalen Interoperabilität innerhalb der NATO. Die Panzer der einzelnen Staaten, die an einer gemeinsamen Beschaffung beteiligt sind, würden sich der Mitteilung zufolge praktisch nur in der von jedem Staat verwendeten Kommunikationstechnologie unterscheiden, die unterschiedlich wäre, ansonsten wären sie identisch, was gemeinsame Übungen, Wartung und Reparatur der Ausrüstung erheblich erleichtert.
Weitere Details zum Kampfpanzer Leopard 2 A8 finden sich im folgenden Beitrag: Neue Kampfpanzer – Bundeswehr soll Leopard 2 A8 erhalten
Redaktion /wg
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