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Die Entwicklung eines europäischen unbemannten Bodensystems (UGS) im Rahmen des europäischen PESCO-Projekts „Integrated Modular Unmanned Ground System“ (iMUGS) hat mit der Vorführung der Ergebnisse in San Juan del Viso bei Madrid ihren vorläufigen Abschluss gefunden. Die Veranstaltung wurde von den spanischen Projektpartnern GMV und Escribano organisiert.

Im Mittelpunkt stand nach der Beschreibung von GMV die Implementierung unbemannter Systeme auf dem Schlachtfeld sowie deren Einsatz in Schwarmoperationen. Bei der Demonstration kamen zwei THeMIS UGV zum Einsatz, die von Milrem Robotics hergestellt und von anderen am Projekt beteiligten Unternehmen modifiziert wurden. Diese Fahrzeuge wurden mit autonomen Funktionen ausgestattet, und zwar sowohl einzeln (ein UGV kann einen Auftrag erhalten und diesen isoliert und ohne Eingreifen des Bedieners ausführen) als auch als Schwarm (mehrere UGV können als ein einziges Team kombiniert und mit einem Auftrag betraut werden, wobei sie sich selbst verwalten, um das Ziel zu erreichen).

Auf individueller Ebene wurden der „Follow me“ Modus, autonome Überwachungsmission, autonome Bewegung mit Hindernisvermeidung und autonome Versorgung erfolgreich demonstriert.

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Zwei TheMIS im Verbund auf einer Versorgungsmission während der Abschlusspräsentation für iMUGS in Spanien. (Foto: GMV)

Als Schwarmoperation präsentierten die Arbeitsgruppen mit den autonomen Systemen Überwachungsmissionen, eine Nachschubmission und die Wiederaufnahme eines Überwachungseinsatzes.

Während 30 Monaten hatten 13 Unternehmen aus sieben EU-Ländern unter Leitung des estnischen Unternehmens Milrem Robotics das Zusammenwirken von unbemannten und bemannten Boden- und Luftfahrzeugen weiterentwickelt. Die EU hat das Projekt mit 32,6 Millionen Euro gefördert.

Hauptziel dieses Projekts ist es, die Verteidigungskapazitäten und die strategische Autonomie der Europäischen Union zu verbessern. Es soll ein europäisches unbemanntes Bodensystem (UGS) entwickelt werden, indem robotische Systeme in die bemannte Technologie integriert werden, über die die europäischen Streitkräfte bereits verfügen.

Auf technischer Ebene bestand das iMUGS-Projekt GMV zufolge in der Entwicklung einer skalierbaren Architektur und eines skalierbaren Designs, die für die Anwendung in bemannten und unbemannten Boden- und Luftfahrzeugen geeignet sind. Ziel sei die Standardisierung der europäischen Systeme und der von ihnen verwendeten Subsysteme für die Steuerung, Kommunikation, Sensorik, Nutzlastverwaltung und Autonomiealgorithmen.

Ob es eine Weiterführung des Projekts als iMUGS2, wie es die Industrie wünscht, geben wird, ist noch nicht entschieden.

Redaktion / gwh