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Um die Elektrifizierung des Antriebsstrangs von Flugzeugen voranzutreiben, übernimmt MTU Aero Engines den Elektromotorenentwickler und -kleinserienhersteller eMoSys GmbH. Mit eMoSys arbeitet die MTU seit einigen Jahren erfolgreich auf Projektbasis zusammen, wie MTU mitgeteilt hat.

„Für unsere fliegende Brennstoffzelle brauchen wir höchst leistungsfähige und absolut zuverlässige Elektroantriebe. Die Motoren von eMoSys erreichen bereits heute die höchste bekannte Leistungsdichte“, erklärte Lars Wagner, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines. „Wir wollen gemeinsam mit der eMoSys GmbH den Einsatz von Elektromotoren in der Luftfahrt forcieren und sie zur Marktreife bringen.“

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In der Technologieplattform Do 228 des DLR wird die Flying Fuel Cell von MTU Aero Engines erprobt. Dabei kommen Elektroantriebe von eMoSys zum Einsatz. (Foto: DLR)

Nach der Übernahme bleibt der bisherige Gesellschafter des Unternehmens, Stephan Eck, als Geschäftsführer erhalten. „Im Zuge der Übernahme werden wir unseren Tätigkeitsschwerpunkt auf die Luftfahrt legen, aber auch weiterhin innovative Entwicklungen für Kunden aus den Bereichen Automotive, Rennsport, Bahn und Medizin vorantreiben“, sagte Eck. Bereits seit 35 Jahren beschäftigt sich die eMoSys mit Elektromotoren und für die Luftfahrt und andere Branchen.

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Laut Beschreibung von MTU ist die fliegende Brennstoffzelle (Flying Fuel Cell, FFC) ein Entwicklungsprojekt, an dem neben MTU Aero Engines mit eMoSys das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA) beteiligt sind. Die FFC soll zunächst auf kürzeren Strecken im regionalen Flugverkehr zum Einsatz kommen. Mit verbesserter Effizienz soll die FFC dann ab 2050 auch auf der Kurz- und Mittelstrecke fliegen. Als Technologieplattform und Demonstrator dient eine Do 228.

Redaktion / gwh