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Das österreichische Bundesheer wird mit leichten und mittleren Bergefahrzeugen sowie dazu passenden Tiefladeanhängern ausgestattet. Die Auslieferung der 71 leichten Bergefahrzeuge RMMV HX2 42M 6×6 erfolgte im Zeitraum Juli bis Dezember 2022. Jetzt hat die Auslieferung der 24 bestellten mittleren Bergefahrzeuge mit gleicher Typenbezeichnung begonnen, wie der österreichische Fahrzeughersteller Empl am 21. April auf Facebook mitgeteilt hat. Gleichzeitig liefert Empl 35 4-Achs-Anhänger Quattro für den Transport schwerer Gefechtsfahrzeuge aus.

Die von dem Joint-Venture Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) hergestellten HX2-Fahrzeuge werden von einem 324-kW-Dieselmotor angetrieben und dürfen bei 27,6 Tonnen Eigengewicht in Lastzügen mit bis zu 78 Tonnen eingesetzt werden. Die Fahrzeuge sind mit zwei 120-kN-Seilwinden mit 60 m Seil und einem fernbedienbaren Palfinger-Ladekran mit 36 mt, der 3,8 t bei 9,5 m Ausladung heben kann, ausgestattet. Für die Fahrzeugbergung dient eine hydraulische Bergeeinrichtung von Empl mit einer maximalen Hubkraft von acht Tonnen. Zur Erhöhung der Abschlepplast kann der Kran nach vorn abgelegt werden.

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Die Auslieferung des mittleren Bergefahrzeugs HX2 M42 42M 6×6 mit 48 t 4-Achs-Anhänger hat begonnen. (Foto: Empl)

Nach der Beschreibung von Empl befindet sich im mittleren Bereich des Aufbaus eine Pritsche mit Falt-Verdeck und Staukästen für eine Nutzlast von ca. zwei Tonnen. Die NATO-Anhängekupplung ist tiefergesetzt, um den Quattro- Tiefladeanhänger ziehen zu können.

Der Quattro-4-Achs-Anhänger, den Empl in Kooperation mit Doll baut, ist für ein Gesamtgewicht von 48 Tonnen ausgelegt. Hybridlenkung und hydraulische Zwangslenkung führen zu guten Kurvenlaufeigenschaften. Manuelle Nachlenkung über Funkfernbedienung ermöglicht das Rangieren in beengten Verhältnissen. Schadfahrzeuge können mit den Bergewinden des Zugfahrzeugs auf den Anhänger gezogen werden.

Insgesamt 71 Millionen Euro haben die österreichischen Streitkräfte investiert, die zum überwiegenden Anteil inländischen Auftragnehmern zugutekommen.

Redaktion / gwh