Print Friendly, PDF & Email

„Die Beziehungen zwischen Schweden und den Vereinigten Staaten“, so US-Verteidigungsminister Lloyd J. Austin am 19. April im Hauptquartier der schwedischen Marine in Musko, „sind stark und sie sind vertieft“. Der Pentagon-Chef machte auf dem Weg zum Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein vor dem Hintergrund der schwedischen Bemühungen um NATO-Mitgliedschaft Station auf dem Marinestützpunkt in der Nähe von Stockholm.

„Die Partnerschaft zwischen unseren zwei Demokratien“, so Austin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem schwedischen Amtskollegen Pål Jonson, „gedeihen weiterhin“. Unter Anspielung auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führte der US-Verteidigungsminister weiter aus: „Während der Turbulenzen des vergangenen Jahres hat Schweden zwei große Schritte unternommen, um unsere Partnerschaft noch weiter zu stärken.“ Der erste Schritt sei gewesen, dass Schweden die Mitgliedschaft in der NATO beantragt habe. Der zweite Schritt sei, ein gemeinsames „U.S.-Sweden Defense Cooperation Agreement“ anzupacken.

blank
Am 18 April haben US-Marineinfanteristen die norwegische Grenze nach Schweden
überschritten, um dort an dem Manöver „Aurora 23“ teilzunehmen. (Foto: Schwedische Streitkräfte)

„Sie“, so Austin an seine Gastgeber gewandt, „haben die volle und feste Unterstützung der Vereinigten Staaten. Vor kurzem begrüßten wir Finnland als 31. NATO-Mitglied und wir freuen uns darauf, bald Schweden als 32. Mitglied zu begrüßen.“ Der Pentagon-Chef hofft, dass dies noch vor dem NATO-Gipfel im Juli in der litauischen Hauptstadt Vilnius geschehe.

In Bezug auf den russischen Angriffskrieg ergänzte Verteidigungsminister Jonson: „Durch die Unterstützung der Ukraine investieren wir auch in unsere eigene Sicherheit, so wie die Ukraine selbstverständlich für ihre Freiheit kämpft, aber sie kämpft auch für ein sicheres und ungefährdetes Europa. Es ist eine oberste Priorität für die schwedische Regierung, weiterhin die Ukraine zu unterstützen … so lange, wie es nötig sein wird.“

Schweden wäre mit seinen zehn Millionen Einwohnern, mit seiner modernen Armee von rund 52.000 aktiven Soldaten und seiner Küstenlinie von 3.220 Kilometern entlang der Nord- und Ostsee eine beachtliche Bereicherung für die Atlantische Allianz.

Gerd Portugall