Japans Sicherheitspolitik stellt sich auf höhere Verteidigungslasten ein
Dr. Gerd Portugall
Die Regierung von Ministerpräsident Fumio Kishida hat am 16. Dezember 2022 die aktualisierte Version der Nationalen Sicherheitsstrategie (NSS) Japans sowie die beiden Rahmendokumente Nationale Verteidigungsstrategie (NDS) und Ausbauprogramm Verteidigung (DBP) verabschiedet. Dies geschah nicht nur unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine, sondern auch vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen in Ostasien. Aus diesen Dokumenten geht hervor, dass Japan seine Verteidigungsfähigkeit deutlich verbessern will.
Zur geostrategischen Ausgangslage: Der japanische Archipel mit seinen vier Hauptinseln erstreckt sich bogenförmig in einer fast 3.000 km langen Nord-Süd-Ausdehnung vor der asiatischen Ostküste. Diese für eine Verteidigung günstige Insellage Japans, bewertet der Politikwissenschaftler Frank Kostelnik, „ist damit vergleichbar mit derjenigen Großbritanniens in Bezug auf den europäischen Kontinent. Japan stellt sowohl ein Sprungbrett als auch einen Sperrriegel gegenüber dem Festland dar.“ Allerdings befindet sich das Land in territorialen Streitigkeiten mit benachbarten Großmächten.

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