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Polen sichert Geländeabschnitte und insbesondere Übergänge mit Panzersperren gegen Angriffe mit Gefechtsfahrzeugen aus Russland oder Belarus. Der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszcak hat auf Twitter Bilder von ausgeführten Sperranlagen an der Suwalki-Lücke veröffentlicht.

Die etwa einen Meter hohen Hindernisse bestehen aus verschweißten Stahlprofilen in dreidimensional angeordneten X-Formen. Verstärkt werden sie durch sogenannte Tetrapoden aus Beton, wie sie auch im Küstenschutz eingesetzt werden. Die Hindernisse scheinen nicht befestigt zu sein und können daher z.B. mit Bergepanzern geräumt werden. Daher müssen Aufnahmesicherungen (z.B. Ladungen) angebracht werden und eine Überwachung der Sperren durch kampfkräftige Posten sichergestellt werden.

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Panzersperren aus Stahlprofilen und Tetrapoden verstärken die polnischen Grenze in der Suwalki-Lücke. (Foto: MoD Polen)

Die Suwalki-Lücke ist ein schmaler Korridor zwischen den Dreiländerecken Polen-Belarus-Litauen und Polen-Kaliningrad (Russland)-Litauen. Dieser Korridor ist die einzige Landverbindung zwischen Polen und den baltischen NATO-Staaten einerseits sowie andererseits zwischen der russischen Exklave Kaliningrad und Belarus. Sie ist einer der kritischen Geländeabschnitte im NATO-Territorium.

Auch Litauen überlegt, wie die Mobilität der eigenen Kräfte in diesem Gebiet erhalten und die feindlicher Kräfte verhindert werden kann.

Gerhard Heiming