Print Friendly, PDF & Email

Norwegen will sechs Marinehubschrauber vom Typ MH-60R Seahawk kaufen. Die Hubschrauber des Herstellers Sikorsky,  einer Tochter von Lockheed Martin, sollen in den Jahren 2025 bis 2027 zulaufen. Dies gab die norwegische Regierung gestern bekannt.

Um die angepeilten Liefertermine einhalten zu können, müsste ein entsprechendes Abkommen im Sommer dieses Jahres mit der US-Regierung geschlossen und vom norwegischen Parlament genehmigt werden, heißt es in der Mitteilung. Zudem sei die geplante Beschaffung, die auf den Rat des norwegischen Verteidigungsministers Bjørn Arild Gram angeregt worden sei, derzeit mit Kosten in Höhe von zwölf Milliarden Kronen angesetzt. Dies entspricht gegenwärtig ungefähr 1,06 Milliarden Euro.

Die theoretische Auslieferung einer ersten Maschine im Sommer 2025 sei durch einen intensiven Dialog mit der US-Seite ermöglicht worden, die bereit sei, bis zu drei MH-60R Seahawks, die eigentlich für die US-Navy bestimmt sind, an Norwegen abzutreten, heißt es in der Mitteilung. Hintergrund dieser Anstrengungen sei die derzeitige Sicherheitslage, die eine schnelle Lösung für Norwegens Hubschrauber-Problem erfordere, so Gram. „Der Seahawk ist derselbe Hubschraubertyp, der auch von engen Verbündeten eingesetzt wird und besteht aus bewährter Technologie“, begründet der Minister seine Entscheidung.

blank
blank

Norwegens Hubschrauber-Problem besteht derzeit darin, dass das Land aufgrund einer hohen Unzufriedenheit mit den bisherigen Marinehubschraubern vom Typ NH90 im Juni 2022 beschlossen hatte, alle Helikopter außer Dienst zu stellen und an den Hersteller NHI zurückzugeben (ES&T berichtete).

Damit die Besatzungen der Hubschrauber ihr Know-how nicht verlieren, solle eine Kooperation mit den dänischen Partnern ins Leben gerufen werden, die das Model bereits seit 2016 fliegen, so der norwegische Plan. Erstes Personal solle bereits in Kürze verlegt werden, um sich mit dem Seahawk vertraut zu machen.

Redaktion / oh