Print Friendly, PDF & Email

Rheinmetall bietet der Ukraine den Kampfpanzer Panther KF51 als Ausrüstung für ihre Panzerbataillone an. In einem Interview mit dem Handelsblatt hat Armin Papperger, CEO des Rüstungskonzerns, auf entsprechende Gespräche mit Kiew verwiesen und dargestellt, dass in 18 Monaten die Lieferung der ersten Panzer möglich sei.

Der Rüstungskonzern hatte auf der Messe Eurosatory im Juni 2022 überraschend die Neuentwicklung Panther dem Fachpublikum vorgestellt. Basierend auf dem Leopard 2 hatte das Unternehmen moderne Technologien in das Fahrzeug integriert und damit die Leistungsfähigkeit nach eigenen Angaben deutlich gesteigert. Kern der Leistungssteigerung ist eine 130-mm-Waffenanlage (Future Gun System, FGS) mit glattem Rohr, mit der nach Rheinmetall-Angaben in Verbindung mit moderner Munition die Wirksamkeit im Ziel um bis zu 50 Prozent gesteigert wird. Im volldigitalisierten Fahrzeug mit elektrischer Architektur nach NGVA-Standard seien alle Voraussetzungen für maximales Situationsbewusstsein, Aufklärung und effiziente Zielbekämpfung geschaffen. Der Schutz wurde auf modernen Standard gebracht, unter anderem durch StrikeShield, eine Kombination aus aktiven Soft- und Hardkilltechnologien. Durch Beschränkung des Gewichts auf 59 Tonnen verbesserte sich überdids die Mobilität.

blank
Rheinmetall bietet der Ukraine den Kampfpanzer Panther KF51 an. (Foto: Rheinmetall)

Noch ist der Panther allerdings ein Entwicklungsprojekt. Bis zur Produktionsreife ist es noch ein langer und steiniger Weg. Voraussetzung für einen Produktionsbeginn ist die Klärung der endgültigen Konfiguration erforderlich ebenso wie die Finanzierung, die die Ukraine wohl kaum aus eigener Kraft leisten kann. Immerhin wird ein Stückpreis um 15 Millionen Euro kolportiert.

Rheinmetall würde für die Produktion ein Werk in der Ukraine aufbauen, aus dem die Gefechtsfahrzeuge geliefert werden sollen. In dem Werk sollen auch Schützenpanzer Lynx gebaut werden, die Rheinmetall ebenfalls der Ukraine anbietet. Papperger nannte als Produktionsrate drei bis fünf Panzer monatlich, die später noch gesteigert werden könne. Das alles könne nur stattfinden, wenn der Krieg in der Ukraine beendet sei.

Gerhard Heiming