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Am 17. Februar 2008, vor 15 Jahren, proklamierte das Parlament in Pristina die Unabhängigkeit des Kosovo. Damals ahnte wohl niemand, dass eineinhalb Jahrzehnte später das Land wieder am Rande eines militärischen Konfliktes stehen würde. Ohne die NATO-geführte Friedenstruppe KFOR, die knapp 4.000 Soldatinnen und Soldaten umfasst, darunter auch Bundeswehrangehörige, wäre aus diesem eingefrorenen Konflikt sicherlich schon längst wieder ein heißer geworden.

Die serbische Regierung in Belgrad ist nach wie vor nicht bereit, die Eigenstaatlichkeit der ehemaligen autonomen Provinz anzuerkennen. Zwar wurden die ersten Kampfhandlungen im damaligen Jugoslawien schon im Sommer 1990 in Kroatien und ein Jahr später in Slowenien ausgetragen. Doch die Entscheidung Ljubljanas und Zagrebs, die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien 1991 zu verlassen, ist untrennbar damit verbunden, dass Belgrad den autonomen Status des Kosovos im Jahr 1989 aufgehoben hat, das bereits damals weitgehend von albanischstämmigen Menschen bewohnt wurde.

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