Interview mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn
ES&T: Herr General Zorn, vor einem Jahr hat für die Öffentlichkeit recht überraschend der russische Machthaber Putin die Ukraine angegriffen. War dieser Angriff für Sie als dem höchsten Soldaten der Bundeswehr vorher klar erkennbar? Waren Sie so überrascht wie wir?
Zorn: Uns war klar, dass Putin etwas vorhat. Wer eine solche Masse an Truppe an der Grenze zusammenzieht, macht dies nicht, um „nur“ zu üben. Überrascht waren wir, wie er es getan hat. Den breiten Angriff von Norden und Osten haben wir nicht als wahrscheinlich bewertet.
ES&T: Welche militärischen Lehren sollte man in Deutschland und im NATO-Bündnis aus diesem Krieg ziehen?
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