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Auf dem Campus des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln haben der Kommandierende General im Luftwaffentruppenkommando, Generalleutnant Günter Katz, und die Vorstandsvorsitzende des DLR, Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, ein neues Forschungsgebäudes für das Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe eröffnet.

Der Neubau wurde vom Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) finanziert. Das Gebäude wird auf einer Bruttogrundfläche von rund 16.000 Quadratmetern über 426 Arbeitsräume bieten. Dazu zählen zum Beispiel 184 Büros und 112 medizinische Behandlungsräume und Labore.

„Hier, in unmittelbarer Nähe zur Luftwaffenkaserne Wahn, ist ein gemeinsamer Campus entstanden, der Forschung, angewandte Wissenschaft und Lehre auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrttechnologie und -medizin zusammenführt“, stellte Katz fest.

„Die Einweihung des neuen Forschungsgebäudes des Zentrums für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe bringt die jahrzehntelange erfolgreiche Partnerschaft beider Einrichtungen noch enger zusammen“, sagte Kaysser-Pyzalla.

„Das Besondere ist nicht nur das Gebäude selbst, sondern die Tatsache, dass sich mit dem DLR, dem Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe und der European Space Agency (ESA) die drei größten Einrichtungen der Luft- und Raumfahrt in Deutschland auf einem gemeinsamen Campus befinden“, unterstrich der Generalarzt der Luftwaffe, Dr. Bernhard Groß. Diese Konstellation sei einmalig in Europa und biete hervorragende Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Weiterentwicklung und der gemeinsamen Forschung, mit der wir Maßstäbe in Europa setzen, so Groß weiter.

Das DLR und die Bundeswehr forschen in Köln zukünftig gemeinsam in einem weltweit einzigartigen Kompetenzzentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin, wie das DLR schreibt. Dabei profitieren beide Institutionen von der spezialisierten Expertise des Partners. Das DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin schlage eine Brücke zwischen der Grundlagenforschung und Anwendungen in der Luft- und Raumfahrtmedizin, in denen die Luftwaffe besondere Stärken hat. So können im DLR beispielsweise die physiologischen und psychologischen Mechanismen erforscht werden, die als Grundlage für die Anforderungen an das fliegende Personal der Bundeswehr dienen. Umgekehrt erhalten die Wissenschaftler des DLR direkte Rückmeldung aus der Praxis, die direkt in die Forschung einfließen können, so das DLR.

Die militärische Luftfahrt stellt dabei naturgemäß deutlich höhere Anforderungen als die zivile Luftfahrt, dennoch sind die durch die gemeinsame Forschung gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse auch für den zivilen Luftverkehr nutzbar.

Redaktion / gwh