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Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hat den Sensor-Lösungsanbieter Hensoldt beauftragt, für die Eurodrohne eine Sensorausrüstung für die Kommunikationsaufklärung (Signals Intelligence, SIGINT) zu entwickeln, der in einem Außenbehälter (Pod) am Flugzeug angebracht werden kann. Der Auftrag sei mit rund 15 Millionen Euro dotiert, teilte das Unternehmen mit.

Die Sensorik zur Aufklärung von Funk- und Radarsignalen basiere auf einer Kombination neuester Technologien der Digitalisierung, der elektronischen Strahlsteuerung und des metallischen 3D-Drucks, die Hensoldt in seiner „Kalaetron“-Produktfamilie teilweise bereits entwickelt habe. Außer der Sensorsuite werde im Rahmen dieses Auftrags auch eine Systemarchitektur für die Integration der SIGINT-Fähigkeit in das künftige Missionssystem der Eurodrohne entwickelt, so Hensoldt weiter.

„Aus unserer Erfahrung mit anderen SIGINT-Projekten und eigenen Technologieprogrammen sind wir in der Lage, für die Eurodrohne eine flexible SIGINT-Lösung anzubieten, die in einen Pod integriert, aber auch vernetzt mit anderen Plattformen in Einsatz kommen kann“, sagt Christoph Ruffner, Leiter der Division Spectrum Dominance & Airborne Solutions bei Hensoldt.

Nach Angabe von Hensoldt kommt die „Kalaetron“-Produktfamilie bereits in Selbstschutz- und Signalaufklärungssystemen bei der Bundeswehr zum Einsatz. Dabei habe das Unternehmen namentlich die Fähigkeiten zur Kommunikationsaufklärung (C-ESM) auf eigene Initiative bereits in Boden- und Flugtests nachgewiesen. Kernelemente des Systems seien ein voll-digitalisierter, breitbandiger Empfänger, eine elektronisch steuerbare Antenne und ein erst durch metallischen 3D-Druck ermöglichter, verdichteter Aufbau der Elektronikbauteile. In Kombination ermöglichten diese Elemente, die SIGINT-Ausrüstung in ein kompaktes Pod-System einzubauen, das leicht in fliegende Plattformen integriert, aber auch für See- und Landanwendungen skaliert werden könne.

Redaktion / gwh