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Schweden schnürt ein neues Unterstützungspaket für die Ukraine. Das dreiteilige Paket beinhaltet erstens die Möglichkeit zur Zusammenarbeit bei der Beschaffung von Rüstungsgütern, zweitens eine Anweisung an die schwedischen Streitkräfte, die Abgabe des Artilleriesystems Archer vorzubereiten, und drittens die bisher größte schwedische Lieferung von Rüstungsgütern. Dies geht aus einer Mitteilung der schwedischen Regierung hervor.

Die Waffenlieferung umfasst Handwaffen, Panzerabwehrhandwaffen vom Typ NLAW und Carl Gustaf, Minenräumequipment, gepanzerte Mannschaftstransporter und Schützenpanzer vom Typ CV90. Laut der Mitteilung hat das Paket einen Wert von 4,3 Milliarden schwedischen Kronen, was umgerechnet rund 386 Millionen Euro sind.

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Schwedisches Artilleriesystem FH-77BW L52 Archer während der Übung „Trident Juncture 2018“ (Foto: Försvarsmakten)

Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters sollen darin insgesamt 50 CV90 enthalten sein. Die Anzahl der Artilleriesysteme Archer im Kaliber 155 Millimeter ist nicht bekannt. Auch wann das System Archer geliefert wird und wann die Ausbildung ukrainischer Soldaten beginnt, muss erst noch geplant werden.

Beim CV90, produziert von BAE-Systems, handelt es sich um einen rund 23 Tonnen schweren Schützenpanzer mit einer 40-Millimeter- Kanone sowie einem weiteren Maschinengewehr im Kaliber 7,62 Millimeter. Mithilfe des 550 PS starken Motors soll das Fahrzeug auf bis zu 70 km/h beschleunigen können. Die Besatzung besteht aus dem Kommandanten, dem Richtschützen, dem Fahrer sowie bis zu sieben Schützen im Heck des Fahrzeugs. Das 1993 in Produktion gegangene Fahrzeug wurde nach Angaben von BAE-Systems über 1.300 Mal in verschiedenen Varianten verkauft. In Europa nutzen den CV90 Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Estland, die Niederlande und die Schweiz.

Neben den Schützenpanzern vom Typ Marder und Bradley ist der CV90 der dritte Typ eines Schützenpanzers westlicher Bauart, der an die Ukraine geliefert wird.

 

Redaktion / oh