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Polen hat mit dem Unternehmen Airbus Defence and Space einen Vertrag über die Lieferung von zwei Satelliten vom Typ S950 VHR zur optischen Erdbeobachtung unterzeichnet. Dies geht aus einer Mitteilung des europäischen Unternehmens hervor.

Der Vertrag umfasst den Angaben zufolge die Entwicklung, Herstellung, Einführung und den Start von zwei optischen Erdbeobachtungssatelliten sowie die Bereitstellung eines Geoinformationssystems. Zudem sind das zugehörige terrestrische Segment, einschließlich einer Direktempfangsstation in Polen, Start- und Schulungsdienste für das polnische Fachpersonal sowie Wartung und technische Unterstützung für die Weltraum- und Bodensysteme enthalten.

Montage, Integration und Tests der Satelliten soll laut Airbus in Toulouse durchgeführt werden. Den Raketenstart vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guyana, plant das Unternehmen für das Jahr 2027. Sobald das System einsatzbereit ist, sollen die Bilder der Satelliten direkt in Polen von der Infrastruktur des nationalen Satellitensystems empfangen werden, sodass eine vollständige Autonomie gewährleistet wird, wie Airbus Defence and Space betont.

Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, sieht der geschlossene Vertrag die Bereitstellung von Satellitenbildern aus der Airbus-Konstellation Pléiades Neo vor und das bereits ab diesem Jahr.

Die Pléiades Neo Konstellation besteht derzeit aus zwei Satelliten in der Erdumlaufbahn, die seit 2021 von Airbus betrieben werden. Mit dem Programm bietet das Unternehmen kommerziell erhältliche Satellitenbilder in hoher Auflösung an. Hieraus ist auch der Satellit vom Typ Airbus S950 VHR hervorgegangen, so Airbus Defence and Space.

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Nach eigenen Angaben handelt es sich bei dem nun geschlossenen Vertrag um den ersten Exporterfolg des Satellitensystems, der mit der Unterstützung der französischen Regierung erzielt worden sei.

Jean-Marc Nasr, Leiter von Space Systems bei Airbus, sagte: „Dieser Vertrag wird Polen eines der modernsten Satelliten-Erdbeobachtungssysteme der Welt bescheren. Es stärkt Europa und gibt der polnischen Nation eine wirklich souveräne Weltraumkapazität.“ Das Projekt sei Teil der strategischen Partnerschaft zwischen Frankreich und Polen, so Nasr weiter.

 

Redaktion / oh