Mit dem Jahreswechsel hat für Tausende Soldatinnen und Soldaten des Heeres ein neuer Auftrag begonnen. Ein Auftrag der sie zur Speerspitze der NATO macht. 8.000 Männer und Frauen bilden mit weiteren 3.500 Kameradinnen und Kameraden aus anderen Nationen die Very High Readiness Joint Task Force (Land) (VJTF (L)) 2023. Das ist der Teil der NATO Responce Force (NRF) mit der kürzesten Alarmierungszeit.
In Zeiten des Krieges in Europa ist der der autark einsatzfähige Großverband ein wichtiges Instrument der Abschreckung in Richtung Moskau. Geführt wird der Verband von Brigadegeneral Alexander Krone. ES&T hat im Dezember mit General Krone sowie mit Soldaten des Panzerbataillons 393 aus dem thüringischen Bad Frankenhausen gesprochen, die zum deutschen Gefechtsverband innerhalb der VJTF (L) 2023 gehören. Unter anderem ging es darum, wie es ist, in diesen Zeiten zu einem Verband zu gehören, der im Ernstfall als erstes ausrücken müsste und welche Lehren die Soldaten für sich aus dem Krieg in der Ukraine abgeleitet haben.
Die Bäume und Gräser sind weiß vom Frost. Es sind minus sieben Grad. Im Greenliner, einer militärischen Variante der Mercedes G-Klasse, geht es Richtung Schießbahn 9 auf dem Truppenübungsplatz Bergen. Es schüttelt einen ordentlich durch, als es über den von Panzerketten zerfurchten und steinhart gefrorenen Zufahrtsweg geht. Am Ausgangspunkt der Schießbahn stehen dann die vier Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A7V. Bei den Stahlkolossen handelt es sich um die modernste Variante der Leopard-Familie, die im deutschen Heer eingeführt ist.
Die Besatzungen des Panzerzugs aus dem Panzerbataillon 393 sind gerade dabei, die 120-Millimeter-Glatrohrkanonen ihrer Fahrzeuge zu justieren, um bei den anstehenden Schießübungen treffsicher zu sein. Eine gute Möglichkeit, um mit den Männern und Frauen ins Gespräch zu kommen, die Teil des deutschen Gefechtsverbandes innerhalb der VJTF (L) 2023 sind.
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