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Als Ersatz für die vorhandenen Seezielflugkörper Harpoon auf den Flugabwehr- und Führungsfregatten (LC-Fregatten) hat das niederländische Verteidigungsministerium Naval Strike Missiles (NSM) beim norwegischen Lieferanten Kongsberg bestellt. Die Flugkörper sollen ab 2025 geliefert werden, teilte das Ministerium mit, ohne eine Anzahl zu nennen.

Nach Angaben von Kongsberg ist der NSM in seinem Kern auf komplexe Bedrohungen und Kriegsführungsumgebungen ausgelegt und damit ein Langstrecken-Präzisionsflugkörper der fünften Generation mit mehreren Einsatzoptionen (Anti-Schiffs- und Landangriff), der Schläge unter komplexen Bedingungen gewährleisten soll.

Das NSM-Raketensystem habe mehrere Vorteile gegenüber der Harpoon, schreibt das Ministerium. Seine Reichweite sei wesentlich größer und die Rakete verfüge über einen fortschrittlichen Infrarot-Suchkopf. Dies erleichtere die Erkennung des Ziels, mache die Rakete präziser und verringere die Gefahr von unbeabsichtigten Schäden. Außerdem sei die Rakete aufgrund ihrer Tarnkappenfunktion für feindliche Schiffe schwer zu entdecken.

Mehrere NATO-Partner wie Kanada, Deutschland, Norwegen, Spanien, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten haben den Flugkörper ebenfalls ausgewählt. Dies komme der Zusammenarbeit zugute und könne in Zukunft zu Größenvorteilen führen, z. B. durch gemeinsame Beschaffung, so die Niederländer.

Die Bundeswehr hat 2021 die NSM für die Ausstattung der Fregatten F124, F125 und F126 bestellt, die ab 2023 geliefert werden sollen. Eine erste Einsatzbereitschaft soll ab Mitte der 2020er Jahre erreicht werden.

Redaktion / gwh