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Die COMLOG Gesellschaft für Logistik, ein Joint Venture zwischen MBDA Deutschland und Raytheon Missiles & Defense, hat die ersten von 170 Patriot Flugkörpern in der neuesten GEM-T-Konfiguration an die Deutsche Luftwaffe ausgeliefert.

Wie MBDA mitgeteilt hat, hatte die NATO Support and Procurement Agency NSPA COMLOG 2020 beauftragt, vorhandene Patriot PAC-2-Raketen (Patriot Advanced Capability) auf die Stufe Guidance Enhanced Missile – Tactical Ballistic Missile (GEM-T) aufzurüsten. Damit werde eine deutlich höhere Abwehrleistung erreicht.

Die PAC-2-Lenkflugkörper seien erstmals in den 1980er Jahren zur Abwehr von Flugzeugen und Raketen in Dienst gestellt und kontinuierlich an die Entwicklung der Bedrohungslage angepasst worden. Das GEM-T-Upgrade nutze modernste Technologie, die zu einer verbesserten Raketenabwehrleistung führe.

„Die rechtzeitige Auslieferung komplexer Waffensysteme ist eine Herausforderung, die wir in enger Zusammenarbeit mit der NSPA, der Bundeswehr und unseren Industriepartnern gemeistert haben“, sagte Jürgen Koneczny, der von MBDA gestellte Managing Director COMLOG. Seine von Raytheon berufene CEO-Kollegin, Nicole Manseau, ergänzte: „Die Übergabe der ersten GEM-T Raketen an die Deutsche Luftwaffe ist ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Raytheon Missiles & Defense und MBDA Deutschland für Patriot.“

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Die NSPA-General Managerin, Stacy Cummings, sieht Patriot als einen Eckpfeiler der Integrierten Luft- und Raketenabwehr (IAMD) in der NATO. Die Aufrüstung sei ein wichtiger Beitrag zu den Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten des Bündnisses in diesem kritischen Bereich.

Das Gemeinschaftsunternehmen COMLOG wurde vor über 30 Jahren gegründet, um die Logistik von Patriot-Raketen in Europa sicherzustellen. Mehr als 5.000 PAC-2-Raketen seien schon im Unternehmen gewartet und repariert worden, schriebt MBDA.

Ein neuer Großauftrag für COMLOG zeichnet sich ab. Für die Bundeswehr sollen dem Vernehmen nach über die NSPA womöglich 500 Boden-Luft-Raketen für das Patriot-System beschafft werden. Darüber hinaus könnte der Bedarf Deutschlands und anderer Nationen in Höhe von 800 bis 1.000 Raketen durch das Unternehmen gedeckt werden.

Redaktion / gwh