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Die Bundeswehr kann mit der Beschaffung von digitalen Hand- und Fahrzeugfunkgräten beginnen. Dafür machte der Haushaltsausschuss in seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch den Weg frei. Darüber hinaus wurde der Rahmen für den Kauf von mehr als 600.000 Schuss Maschinenkanonenmunition im Kaliber 30×173 Millimeter für den Schützenpanzer Puma geschaffen. Dies geht aus einer Meldung des Verteidigungsministeriums hervor.

Das Ministerium schreibt, dass nun in Kürze der Abruf einer ersten Tranche aus einem Rahmenvertrag zur Beschaffung von Hand- und Fahrzeugfunkgeräten erfolgen solle. Der Kauf der modernen UHF-Funkgeräte (Ultra High Frequency) ist Teil des Rüstungsprogramms Digitalisierung Landbasierter Operationen (D-LBO). Mit den neuen Funkgeräten sollen nach Angaben des BMVg die Verbände ausgestattet werden, die der NATO in den kommenden Jahren zugesagt wurden. Darunter auch die bis 2025 aufzustellende Division des Heeres.

Bei den neuen Funkgeräten handelt es sich um softwaredefinierte Geräte der Baureihe E-Lynx des Herstellers Elbit Systems (ESuT berichtete). Als Handfunkgeräte werden die E-LynX Soldier Radios (PNR-1000) beschafft. Der Hersteller beschreibt das Gerät als besonders leicht mit minimalem Gewichts-, Größen und Energiebedarf. Es sei speziell für Infanterie-, Spezialkräfte und Anti-Terror-Einheiten entwickelt worden. Als Fahrzeugfunkgeräte werden Systeme vom Typ E-Lynx Manpack beschafft. Laut Hersteller ist E-Lynx Manpack speziell für Infanterieeinsätze von der Zug- bis zur Bataillonsebene konzipiert.  Unabhängig vom Gelände decke das Manpack die taktischen VHF/UHF-Frequenzen durchgehend ab. Dabei verfüge es über zahlreiche Wellenformen und unterstütze damit die Verbindung abgesessener Infanteriekräfte mit weitreichenden mobilen Kommunikationsnetzen, so Elbit Systems.

Beide Systeme seien auch schon in der Bundeswehr vorhanden. Sie wurden beschafft, um die deutschen Kräfte der Very High Readiness Joint Taskforce (VJTF) 2023 der NATO auszustatten, so das BMVg.

Bezüglich der Beschaffung von 30-Millimeter-Munition für den Schützenpanzer Puma schreibt das Verteidigungsministerium, dass die ersten 25.000 Patronen noch in diesem Jahr aus dem Rahmenvertrag abgerufen werden sollen. Dies diene auch der Sicherstellung des Gefechtsvorrats für die Kräfte der VJTF 2023. Zudem werde die Munition für den allgemeinen Ausbildungs- und Übungsbetrieb benötigt. Insgesamt werde man Munition dieser Sorte für rund 567 Millionen Euro einkaufen.

Redaktion / oh