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Der Ball rollt, die Fußballweltmeisterschaft ist im Gange. Es wurde viel diskutiert über die Verhältnisse in Katar, dem Ausrichterland. Man sollte nie vergessen, dass Katar den Zuschlag für die Meisterschaft bekommen hat, weil eine ausreichende Anzahl von Delegierten aus unterschiedlichsten Ländern für das Emirat gestimmt hatte. Trotz massiver Missstände bei den Arbeitsbedingungen während des Stadionbaus und trotz einer unzureichenden Menschenrechtslage hat kein Land die Weltmeisterschaft boykottiert. Welche Rolle spielt Katar in der Sicherheitspolitik der Region, die alles andere als ruhig und stabil ist?

Knapp über 30 Jahre sollte es dauern, bis der 1948 gegründete Staat Israel seinen ersten Friedensvertrag mit einem arabischen Staat abschließen konnte. Den Anfang machte dann gleich der in vielerlei Hinsicht wichtigsten Staat der Region: Ägypten. Dessen damaliger Präsident, Anwar as-Sadat, hatte eine überraschende Initiative losgetreten, sein Land und möglichst auch andere Staaten des Nahen und Mittleren Ostens aus dem Minenfeld herauszuführen, in das sie seit der Staatsgründung Israels immer tiefer hineinzugeraten drohten. Der von der US-Regierung unterstützte Camp-David-Frieden wurde am 17. September 1978 in Washington unterzeichnet – knapp elf Jahre nach dem Sechstagekrieg vom Juni 1967, der Israel an all seinen Fronten – gegenüber Ägypten, Syrien und Jordanien – Siege und Eroberungen beschert hatte.

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Katar, das Land mit den drittgrößten Erdgasreserven, gehört zu den reichsten Staaten der Welt (Foto: qatar airways)

Die erhoffte Vorbildfunktion des ersten Friedensvertrages mit Israel blieb für andere arabische Staaten zunächst jedoch aus. Erst nach längeren Verhandlungen stellt sich dann aber doch ein Erfolg ein: Der jordanische König Hussein, Israels Ministerpräsident Jitzchak Rabin und US-Präsident Bill Clinton unterzeichnen am 26. Oktober 1994 den zweiten Friedensvertrag Israels mit einem seiner Nachbarn – mit Jordanien. Und tatsächlich: Ermuntert durch diesen

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