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Die multinationale MRTT-Flotte (MMF) und die E-3A-Flotte der NATO (AWACS) haben mit einer Testkampagne die Vorrausetzungen für eine zukünftige Luft-Luft-Betankung (Air-to-Air-Refuelling, AAR) geschaffen. MRTT steht für Multi-Role Tanker Transportflugzeug.

Wie die NATO Support and Procurement Agency (NSPA) mitgeteilt hat, sind die Flugtests Grundlage für die technischen und operationellen AAR-Freigaben für die Zertifizierung des NATO-AWACS zur Durchführung von Luftbetankungseinsätzen von einem MMF-Flugzeug.

Der MMF System Manager der NSPA, Jan Der Kinderen, sieht die Kampagne als wichtigen Meilenstein für das Bündnis und einen großen Erfolg der Zusammenarbeit mehrerer Organisationen. Zum ersten Mal befänden sich sowohl der Treibstoff-Empfänger als auch der Tanker im Besitz der NATO. Nach Erhalt der Zertifizierung werde die MMF mit ihren MRTT-Maschinen in der Lage sein, Luftbetankungsoperationen mit dem AWACS durchzuführen und damit die Reichweite der Missionen „NATO’s Eyes in the Sky“ zu erweitern.

Das alliierte E-3A-Flugzeug sei der erste schwere Empfänger, der mit dem MRTT der NATO gekoppelt worden sei, schreibt die NSPA. Die Kampagne werde von der Testorganisation der niederländischen Luftwaffe geleitet, mit aktiver Beteiligung der US-Luftwaffe, die die AWACS-Einheit mit Testpiloten unterstütze.

Die Luftbetankung sei eine entscheidende Fähigkeit für NATO-Streitkräfte bei Operationen, die Langstreckeneinsätze aus der Luft erfordern, so die NSPA weiter. Die 111 Tonnen Basistreibstoffkapazität des MRTT ermöglichen dem Flugzeug Luftbetankungsmissionen ohne zusätzliche Treibstofftanks.

Nach erfolgreichem Abschluss der Tests und nach Erhalt der Zertifizierung durch die jeweiligen militärischen Luftfahrtbehörden soll die MMF-Flotte in der Lage sein, sowohl die AWACS E-3A der NATO als auch die E-3G der USAF zu betanken, wodurch die Einsatzfähigkeit der NATO insgesamt verbessert wird.

Redaktion / gwh