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Verteidigungsministerin Christine Lambrecht und ihr slowakischer Amtskollege Jaroslav Naď haben die gemeinsame Einrichtung eines Instandsetzungszentrums für die ukrainischen Streitkräfte beschlossen.

In diesem sollen zukünftig Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an „intensiv genutzten Waffensystemen“ durchgeführt werden, wie es in einer Mitteilung des Bundesministeriums der Verteidigung heißt. Hierbei geht es um Waffensysteme, die der Ukraine von ihren Partnern zur Verfügung gestellt wurden, wie zum Beispiel die Panzerhaubitze 2000 oder der Mehrfachraketenwerfer MARS II. Mithilfe des neuen Zentrums solle die Durchhaltefähigkeit der Systeme verbessert werden, so das BMVg.

Bereits im August gab es Berichte über eine sehr hohe Schussleistung und die damit verbundene Abnutzung der Panzerhaubitze 2000 durch die ukrainischen Streitkräfte. Die daraufhin notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen wurden anschließend in Litauen durchgeführt.

Gespräche zwischen Deutschland und Polen über den Aufbau einer Instandsetzungszentrums in der polnischen Grenzregion zur Ukraine waren im Oktober gescheitert, wie der Spiegel berichtete. Aus diesem Grund ist das Verteidigungsministerium in Verhandlungen mit der Slowakei eingetreten. Diese wurden nun offenbar erfolgreich abgeschlossen.

Deutschland und die Slowakei arbeiten bereits bei der Unterstützung der Ukraine zusammen. Ende August wurde eine Absichtserklärung für einen Panzer-Ringtausch unterzeichnet. Dabei gibt die Slowakei Schützenpanzer an die Ukraine ab und erhält dafür Kampfpanzer aus Deutschland. Die entsprechende Vereinbarung zum Ringtausch mit der Slowakei wurde nun ebenfalls final gezeichnet, wie das Ministerium mitteilt.

Redaktion / oh