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Mitte Oktober hat Sikorsky zusammen mit der US-Behörde DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) erfolgreich autonome Testflüge mit einem optional bemannten Hubschrauber vom Typ UH-60 Black Hawk durchgeführt. Sikorsky ist bereist seit 2015 Teil von Lockheed Martin.

Insgesamt wurden drei autonome Flüge mit einer Gesamtdauer von zwei Stunden und 24 Minuten auf dem Yuma-Testgelände in Arizona durchgeführt. Auf den Flügen wurden sowohl Innenlasten als auch Außenlasten transportiert. Dabei ging der autonom fliegende Hubschrauber auf bis zu 61 Meter Flughöhe herunter und erreichte eine Geschwindigkeit von 180 Stundenkilometern, wie das Unternehmen mitteilt. Darüber hinaus wurde auch die Evakuierung eines Verwundeten simuliert. Hierbei übernahm während des autonomen Anflugs des Hubschraubers eine Person am Boden die Kontrolle über das Luftfahrzeug mithilfe eines Tablets und einer gesicherten Funkverbindung. Diese wies dem Black Hawk eine Landezone zu, wo dann ein Dummy eingeladen wurde. Anschließend wurde der Hubschrauber angewiesen den Verwundeten in ein Lazarett zu fliegen. Während des Fluges wurden die Vitaldaten des Patienten bereits durchgehend an das Sanitätspersonal am Boden übermittelt, so das Unternehmen.

Die Demonstration fand im Rahmen der Project Convergence 2022 (PC22) statt. Hierbei handelt es sich um eine Kampagne der US-Army, bei der mit aktueller und neuer Technologie experimentiert wird.

Nach Angaben von Lockheed Martin ermöglicht Sikorskys Matrix-Technologie, dass der Bordcomputer auf Grundlage von Zielvorgaben wie Zielort, Entfernung und Topografie selbstständig einen Flugplan erstellt. Dies unterscheide das System von anderen unbemannten Luftfahrzeugen.

„Wir sind der Meinung, dass die Matrix-Technologie jetzt für die Übergabe an die US-Army bereit ist, die gerade dabei ist, die bestehende Hubschrauberflotte zu modernisieren und neue Systeme zu beschaffen“, so Igor Cherepinsky, Direktor von Sikorsky Innovations.

 

Redaktion / oh