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Die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres haben für die Airbus Gruppe erneut eine positive Entwicklung gebracht. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 38,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis nahm moderat um drei Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zu. Für den Verteidigungssektor hat die Gruppe einen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro ausgewiesen, eine Steigerung um 15 Prozent.

Wie immer bestimmt die Airbus Division, die kommerzielle Flugzeuge baut, die Geschäftszahlen. Mit 26,7 Milliarden Euro bringt die Division fast 70 Prozent des Konzernumsatzes und mit 3,2 Milliarden Euro (plus zwölf Prozent) 90 Prozent des EBIT. Airbus Helicopters setzte mit 4,5 Milliarden Euro neun Prozent mehr um als im Vorjahr. Der militärische Anteil wird nicht ausgewiesen, wird jedoch auf rund 50 Prozent geschätzt. 380 Millionen Euro trug die Division zum EBIT bei, eine Steigerung um 22 Prozent.

Die Division Airbus Defence and Space konnte den Umsatz zwar um zehn Prozent auf 7,6 Milliarden Euro steigern, musste aber Verluste in Höhe von 64 Millionen Euro hinnehmen. Der Umsatz sei vorwiegend getragen vom Military-Aircraft-Geschäft und der Eurodrone-Vertragsunterzeichnung, so Airbus. Die Ertragslage spiegele insbesondere die Wertminderung in Zusammenhang mit der Verspätung der Ariane-6-Trägerrakete, die Auswirkung der steigenden Inflationsraten auf einige langfristige Verträge im Portfolio der Division sowie die Folgen internationaler Sanktionen wider.

In den ersten neun Monaten 2022 seien sieben A400M-Transportflugzeuge ausgeliefert worden. Im A400M-Programm würden die Entwicklungstätigkeiten mit Blick auf die Einhaltung des überarbeiteten Zeitplans für den Fähigkeitsaufwuchs fortgesetzt. Nachrüstungsarbeiten schritten in enger Abstimmung mit den Kunden voran. Risiken sieht Airbus bei der Qualifizierung der technischen Fähigkeiten und den entsprechenden Kosten, der Betriebszuverlässigkeit des Flugzeugs sowie der Kostenreduzierung und der termingerechten Sicherung von Exportaufträgen entsprechend der revidierten Programm-Baseline.

Die „fliegenden“ Divisionen verzeichneten starke Auftragseingänge, die zu Zuwächsen der Auftragsbestände um sechs (Airbus) bzw. 21 Prozent (Airbus Helicopters) geführt haben. Airbus Defence and Space erhielt mit acht Milliarden Euro neue Aufträge in der Größenordnung des Jahresumsatzes, allerdings über ein Fünftel weniger als im Vorjahr.

In der Jahresprognose sieht sich Airbus bestätigt. Für Umsatz und EBIT wird eine Steigerung von unverändert rund zehn Prozent erwartet.

Redaktion / gwh