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Das Konsortium Nexter/Thales zeigt auf der Messe Euronaval in Paris den Geschützturm RAPIDFire in seiner endgültigen Form. Wie die Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung erläutern, ist der ferngesteuerte Artillerieturm für Marine- und Landanwendungen geeignet und kann im Nahbereich gegen Bedrohungen aus der Luft und von der Oberfläche eingesetzt werden.

RAPIDFire basiert der Mitteilung zufolge auf der 40-mm-CTA-Kanone und -Munition, die bereits von den Streitkräften Frankreichs, des Vereinigten Königreichs und Belgiens eingeführt ist. Zu den verwendeten Munitionssorten gehört die Anti Aerial Airburst (A3B)-Munition, mit der Bedrohungen laut Mitteilung ohne das Risiko von Kollateralschäden bekämpft werden können. Die A3B-Munition sei zeitgesteuert, um eine größere Wirksamkeit gegen alle Arten von Zielen zu erzielen, und könne nicht durch Störsignale, Ablenkungsmanöver oder Unordnung ausgelöst werden.

Als Alleinstellungsmerkmal stellen die Unternehmen heraus, dass RAPIDFire eine Bedrohung anhand von Zielbestimmungsdaten, die von einem Battle-Managementsystem bereitgestellt werden, autonom und automatisch erfassen, identifizieren und zerstören kann. Der Munitionsvorrat von 140 Schuss reiche für etwa 30 Abfangvorgänge. Damit biete das System eine effektive Feuerkraft gegen Drohnen und Drohnenschwärme ohne Gefahr der Sättigung.

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Der RAPIDFire Turm, Foto: Thales Nexter

Weitere Munitionstypen ermöglichen die Bekämpfung von Bedrohungen wie Wasserfahrzeugen, frei schwimmenden Minen, Schiffen, herumliegender Munition, unbemannten Luftfahrtsystemen, Kampfjets, Kampfhubschraubern und Raketen mit einer Reichweite von bis zu 4.000 Metern, wie die Unternehmen schreiben.

RAPIDFire lasse sich problemlos an landgestützte Plattformen wie das CAESAR MkII-LKW-Fahrgestell anpassen. Dank seiner intuitiven Benutzeroberfläche und der Fähigkeit, während der Fahrt zu feuern, könne dieses System nahtlos in ein festes oder mobiles Flugabwehrsystem integriert werden, um Kampfeinheiten am Boden sowie Militärbasen, Logistikkonvois, sensible Standorte und hochwertige Objekte zu schützen.

Redaktion / gwh