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Die niederländischen Streitkräfte ersetzen veraltete Logistik-Lkw und ergänzen den Bestand. Der Staatssekretär im niederländischen Verteidigungsministerium, Christophe van der Maat, hat der Abgeordnetenkammer in einem Brief die Absicht des Ministeriums mitgeteilt, 600 Wechselladesysteme, 100 Sattelzugmaschinen in drei Hauptvarianten und 85 Bergefahrzeuge auf Rädern zu kaufen. Der Bedarf habe sich aus der Forschungsphase des Programms zum Ersatz von Wechselladesystemen, Sattelzugmaschinen und Bergefahrzeugen auf Rad ergeben.

Das Ministerium prüfe, ob aufgrund der „Defensienota 2022“ weiterer Bedarf entsteht. Dem aktuellen Projekt sei ein Finanzvolumen zwischen 250 Millionen Euro und einer Milliarde Euro zugeordnet, so van der Maat. Die Investition werde vor 2028 getätigt.

Neben den Fahrzeugen sollen unter anderem auch Ausrüstungen für Lagerung, Umschlag und Verteilung ersetzt werden. Der Kauf umfasse auch geschützte Kabinen für die Besatzungen und fernsteuerbare Waffenstationen. Damit können die Fahrzeuge im gesamten Bedrohungsspektrum eingesetzt werden. Für die Aus- und Weiterbildung der Besatzungen sollen Fahrsimulatoren und elektronische Lernumgebungen beschafft werden.

Die Fahrzeuge sind für Einsätze in schwierigen Gelände- und Klimabedingungen teilweise bis hin zu amphibischen Missionen und Einsätzen vorgesehen. Dies stellt hohe Anforderungen an die Ausrüstung in Bezug auf Geländetauglichkeit, Temperaturbeständigkeit, Watfähigkeit, Lenkbarkeit, Bedienkomfort und Klimatisierung. Dazu gehören Reifen mit Notlaufeigenschaften.

Das Ministerium will marktverfügbare Technologien und Systeme beschaffen. Lediglich Anpassungen der kommerziellen/militärischen Standardfahrzeuge an die militärischen Anforderungen werden zugelassen. Um geringstmögliche Umwelt- und Klimabelastung zu erreichen, liegt ein besonderes Augenmerk auf kraftstoffsparenden Techniken.

Die niederländischen Streitkräfte sind derzeit mit Logistik-Lkw von DAF und Scania ausgestattet, die zum Teil seit 2005 im Einsatz sind. Ein Teil der DAF-Lkw wird seit 2019 durch Scania XT „Gryphus“ ersetzt, worüber ESuT berichtet hatte. Das Programm mit mehr als 2.800 Fahrzeugen läuft bis 2026.

Redaktion / gwh