Print Friendly, PDF & Email

Die Bundeswehr hat, einer Mitteilung des Herstellers GaardTech auf Twitter zufolge, mobile Nachbildungen russischer Panzer für die Schießausbildung erhalten. Demnach sind auf Basis eines Vertrages von Anfang 2022 in Zusammenarbeit mit dem Vertriebspartner in Deutschland, Land Systems & Aviation Spares (LASM), Robotermodelle der russischen Kampfpanzer T-72, T90A und T14 Armata geliefert worden. Das Volumen des Vertrags wird mit rund 380.000 Euro angegeben.

blank
Auswirkung der thermischen Simulation auf die Darstellung im Wärmebildgerät, Foto: GaardTech

Das australische Unternehmen GaardTech stellt Modelle von Gefechtsfahrzeugen in Originalgröße her. Die Modelle werden aus Dünnblech in 2D und 3D hergestellt. Je nach Anforderung werden neben den Silhouetten auch die Signaturen und Emissionen simuliert. Thermische und Radar-Signaturen, elektronische Emissionen (z.B. Mobilfunk, taktischer Funk, Nahbereichsfunk), Radar- und IR-Abstrahlungen sowie Reaktionen auf Aufklärungsmittel können dargestellt werden.

2D-Modelle können auf der Schießbahn wie herkömmliche Schießscheiben statisch und beweglich präsentiert werden. 3D-Modelle können mit Antrieben beweglich gemacht werden (Robotermodelle) und damit – autonom oder gesteuert – unabhängig von vorgegebenen Fahrtstrecken „operieren“. Auch Formationen und Angriffe können simuliert werden. Eingebaute Batterien ermöglichen einen Betrieb über acht Stunden.

blank
blank
blank
Fototermin für Robotermodelle von T-72, T90A und T14 Armata, Foto: GaardTech

GaardTech bietet für die Steuerung der Zieldarstellungen eine vernetzte Schießstand-Software an, mit Tablets oder Gefechtsfeldcomputer als Endgeräte. Je nach Bedarf kann das Steuerungssystem fest installiert oder mobil bereitgehalten werden.

„Dieses System ermöglicht es den Kampffahrzeugbesatzungen, die Komplexität und den Stress echter feindlicher Aktionen zu erleben, während sie visuell realen Bedrohungen ausgesetzt sind“, schreibt GaardTech auf seiner Website.

gwh / Redaktion