Print Friendly, PDF & Email

Nach dem Letter of Intent (LoI) vom September 2021 (ESuT und Soldat und Technik berichteten) haben der niederländische Hersteller taktischer Radfahrzeuge Defenture und der deutsche Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) mit der Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding (MoU) ihre Zusammenarbeit weiter vertieft. Gegenstand der Zusammenarbeit ist das deutsch-niederländische Beschaffungsprojekt für eine neue luftgestützte Plattform, wie Defenture und KMW in einer gemeinsamen Presseerklärung mitgeteilt haben.

blank
Henk van der Scheer, CEO of DEFENTURE, Ralf Ketzel, CEO of KMW, Foto: Defenture

Defenture bringt in die Zusammenarbeit das Groundforce System (GRF) ein, das bereits beim niederländischen Heer eingeführt ist. Wie Defenture schreibt, ist das GRF eine echte MOTS-Plattform (Military of the Shelf Platform) mit einem Gewicht von fünf Tonnen und einer Nutzlast von zwei Tonnen. Die Plattform sei für den Lufttransport (CH-47F Chinook) zugelassen. Die Plattform mit integriertem und modularem ballistischem Schutz biete volle Konfigurationsfreiheit. Seine Agilität werde durch einen Wenderadius von nur neun Metern mit einem gefechtserprobten 4-Rad-Lenksystem unterstrichen.

KMW soll in der Zusammenarbeit die Ausrüstungssätze entwickeln, mit denen die Plattform ohne Spezialwerkzeuge für verschiedene Missionen konfiguriert werden kann. Zehn solcher Rüstsätze sind nach vorliegenden Kenntnissen geplant.

blank
Defenture und KMW schlagen das Groundforce System als Basis für die Luftlandeplattform vor. Foto: Defenture

Das Vorhaben Luftlandeplattform steht im Wirtschaftsplan für das Sondervermögen Bundeswehr. Soweit bekannt, könnte 2023 eine Ausschreibung erfolgen. Dem Zeitplan nach könnten erste Fahrzeuge ab 2027 der Truppe zulaufen.

Mit der einheitlichen Luftlandeplattform soll in der Division Schnelle Kräfte der Fahrzeugpark der Luftlandetruppe vereinheitlicht werden. Zu ersetzen sind das Einsatzkraftfahrzeug Mungo und der Wiesel 2.

Redaktion / gwh /wg