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Seit der Besetzung der Krim im Jahre 2014 und den folgenden Spannungen zwischen Russland und der NATO, aber auch in Folge des sogenannten neuen Wettbewerbs der Systeme zwischen der Volksrepublik China und der westlichen Wertegemeinschaft hat das Thema hybride Kriegführung stark an öffentlicher Aufmerksamkeit gewonnen. Weniger Beachtung hat in der breiten Öffentlichkeit aber das stark mit der hybriden Kriegführung verknüpfte Teilgebiet Political Warfare – Politische Kriegführung – bekommen.

Political Warfare ist ein Sammelbegriff für Psychologische Operationen, Propaganda und nachrichtendienstliche Operationen mit dem Ziel, gegnerische Kräfte auf die eigene Seite zu ziehen. Im Zuge der Krimkrise und des Krieges in der Ukraine wurde die Bedeutung der Political Warfare der Weltöffentlichkeit wieder offenkundig. Dabei sind die offensiven Fähigkeiten und Werkzeuge auf dieser Ebene der Konfrontation die eine Seite. Welche Abwehrwerkzeuge wurden hierzu auf der anderen Seite geschaffen? Eine Entwicklung ist dabei besonders interessant: die Wiederbelebung des Politoffiziers, den man für ausgestorben hielt.

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Politoffizier der russischen Streitkräfte (Foto: Russian MoD)

In deutschen Streitkräften gab es eine solche Position zuletzt bis 1990 mit den Politoffizieren der Nationalen Volksarmee der DDR. Bis 1945 wurden Politoffiziere auch in der Wehrmacht eingesetzt. Die Möglichkeit, eine solche Position wieder einzuführen, steht daher in Deutschland nicht im Fokus. In anderen Ländern gibt es sie aber immer noch.

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