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Die Bundesregierung hat gestern entschieden, dass Deutschland die Lieferung von Gepard-Flugabwehrpanzern an die Ukraine ermöglichen wird. Diese Ankündigung hat Verteidigungsministerin Christine Lambrecht laut Redetext  heute beim Ukraine Defense Consultative Workshop in Ramstein gemacht.

Der Redaktion vorliegenden Informationen zufolge geht es um die Lieferung einer mittleren zweistelligen Zahl des Flakpanzers Gepard durch Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Das Unternehmen hatte die Waffensysteme von der aufgelösten Heeresflugabwehr der Bundeswehr übernommen und ins Depot gestellt. Das Unternehmen hatte bereits vor mehreren Monaten ein ähnliches Angebot unterbreitet.

Die Ministerin wies darauf hin, dass die Bundesregierung in einem ersten Schritt aus Beständen der Bundeswehr Waffen und Ausrüstung an die Ukraine geliefert hat, etwa Panzerfäuste und Flugabwehrraketen.

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Da die Möglichkeiten der Bundeswehr jedoch begrenzt seien, unterstütze man jetzt, wenn die Industrie direkt an die Ukraine liefere, heißt es im Redetext. „Die Ukraine bestellt und Deutschland bezahlt. So geschehen zum Beispiel bei Drohnen und Panzerabwehrminen.“ Wie bereits zuvor Bundeskanzler Olaf Scholz, kündigte Lambrecht an, die Mittel für die Ertüchtigungsinitiative auf zwei Milliarden Euro aufzustocken.

Nach Aussage der Ministerin wird Deutschland mit den USA bei der Ausbildung von ukrainischen Truppen an Artilleriesystemen auf deutschen Boden zusammenarbeiten und zusammen mit den Niederlanden Ausbildung an Panzerhaubitzen und Munition für die Ukraine bereitstellen. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die Niederlande Panzerhaubitzen 2000 an die ukrainischen Streitkräfte liefern und Deutschland bei der Ausbildung unterstützen wird. Die Lieferung von Munition wurde dabei noch nicht kommuniziert.

Damit die Ukraine schnell auch an schwere Waffen komme, die keine lange Ausbildung erfordern, habe die Bundesregierung mit Partnern in Osteuropa einen Ringtausch initiiert, so Lambrecht. „Sie geben Gerät aus sowjetischer Produktion an die Ukraine und wir füllen diese Lücken auf. Hier kann man noch mehr tun, wir sind dazu bereit.“

Redaktion / lah