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Bei Boeing ist das erste von 14 Flugzeugen des Typs NE-3 Airborne Warning & Control System (AWACS) der NATO zur Modernisierung eingetroffen, um bis zum geplanten Lebensdauerende 2035 Aufklärungs- und Überwachungsaufgaben zur Unterstützung von Operationen des Verteidigungsbündnisses zu liefern. Dafür hat die NATO rund eine Milliarde Dollar (rund 920 Millionen Euro) bereitgestellt.

Boeing ist von der NATO AEW&C Programme Management Agency (NAPMA) beauftragt worden und wird als Hauptauftragnehmer und Systemintegrator des Programms fungieren, wie das Unternehmen mitgeteilt hat. Zusammen mit einem transatlantischen Expertenteam von Industriepartnern werde Boeing zentrale Anpassungen vornehmen, um die Einsatzfähigkeit zu verbessern und Interoperabilitätsanforderungen zu erfüllen.

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Quelle: NATO

Im Rahmen des Final Lifetime Extension Programme (FLEP) kooperiert Boeing mit mehr als 16 europäischen Luftfahrtunternehmen, darunter Leonardo (Italien), Indra (Spanien), Airbus (Deutschland), Thales (Belgien), Jacobs (Niederlande) und Kongsberg (Norwegen). Mit dem Programm soll die NE-3A-Flotte mit neuesten Technologien und Fähigkeiten ausgestattet werden.

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Das FLEP soll voraussichtlich im ersten Quartal 2027 mit der Auslieferung des letzten modernisierten Flugzeugs abgeschlossen werden.

Das Nachfolgesystem hat die NATO unter dem Namen Alliance Future Surveillance and Control (AFSC) bereits eingeleitet. Kürzlich hat die NATO Support and Procurement Agency (NSPA) Studien in Auftrag gegeben, mit denen Lösungsansätze für Informationsgewinnung und -austausch in enger Zusammenarbeit mit allen 30 NATO-Staaten bewertet, technische Konzepte ausgearbeitet und die Durchführbarkeit und Risiken für die Umsetzung analysiert werden. Zu den Ergebnissen der Studien gehören technische Architekturen, Systemspezifikationen, Schätzungen der Lebenszykluskosten und Analysen der Rechte an geistigem Eigentum. Ab 2025 soll die Herstellung und Lieferung der Systeme beginnen, gefolgt von der Ausbildung der Besatzungen und des Service-Personals, damit das AFSC 2035 seine Arbeit aufnehmen kann.

Redaktion / gwh