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Kampf und Einsätze bei Nacht und schlechter Sicht machen es erforderlich, dass Markierungen an Geräten auch unter schwierigen Sichtverhältnissen klar und eindeutig erkennbar sind. Die Firma trigalight hat auf der Messe IWA Outdoor ihre Selbstleuchttechnologie vorgeführt, bei der eine Leuchtschicht von hermetisch eingeschlossenem Tritiumgas angeregt wird. Die kleinsten Leuchtelemente haben ein Durchmesser von nur einem halben Millimeter und sind wenige Millimeter lang. Große Elemente könne auch Kartenausschnitte beleuchten.

Solche Elemente werden z.B. zur Markierung von Kimme und Korn bei Handwaffen verwendet. Durch Verwendung von Saphiren als Strahlformer kann das Hellfeld in Größe und Helligkeit bestimmt werden. Die vorherrschende Farbe wird damit begründet, dass das eingesetzte Fluoreszenzmittel in Grün vom menschlichen Auge am hellsten wahrgenommen wird. Bei anderen Farben wie Rot kann die Wahrnehmung der Helligkeit auf ca. 20 Prozent absinken. Position und Einbautiefe verhindern weitgehend, dass die leuchtenden Markierungen von vorn zu sehen sind. Auch ohne elektronische Unterstützung kann mithilfe der Markierungen an der Waffe bei Nacht genauso präzise geschossen werden wie bei Tag.

Bei Armbanduhren wie denen aus der traser-Baureihe taktischer Uhren der mb-microtec ag werden größere Elemente in verschiedenen Farben verwendet. Bei der Markierung der Zeiger sind allerdings besonders kleine Elemente notwendig, da die Elemente mitbewegt werden. Die Armbanduhren mit Lünettenring für die Zeitüberwachung wurden nach den Anforderungen der U.S. Army entwickelt, erfüllen die Mil-G-Spezifikationen und werden in großer Stückzahl genutzt. Die robuste wasserdichte Ausführung mit Doppelgehäuse widersteht laut Hersteller extremen Umweltbedingungen. Bei Nacht könne die Zeit jederzeit klar abgelesen werden. Die Leuchtstärke sei über mehr als ein Jahrzehnt praktisch unverändert. Bei Bedarf werden die Elemente ausgetauscht und recycelt.

Ideen zur Ausweitung des Angebots richten sich auf die Markierung von Messern, bei denen die Bedien- oder Sicherungselemente so markiert sind, dass auch in der Dunkelheit fehler- und verletzungsfreie Bedienung möglich wird.

Das verwendete Tritium hat eine Halbwertszeit von 12,32 Jahren und sendet Beta-Strahlung aus, die die Haut nicht durchdringt. Die Intensität liege weit unterhalb der Intensität natürlicher Strahlung, wie trigalight schreibt. Als künstliche Strahlungsquelle unterliege sie den einschlägigen – national unterschiedlichen – Strahlenschutzregelungen, die den gesetzlichen Rahmen für Produktion, Verkauf und Nutzung setzen, der bei allen trigalight-Produkten eingehalten sei. Das Tritium entsteht als Abfallprodukt z.B. in Atomkraftwerken, und wird in der trigalight-Beleuchtung einem ungefährlichen Verwendungszweck zugeführt.

Gerhard Heiming