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Auf der Fincantieri-Werft in Riva Trigoso (Genua) ist das vierte Mehrzweck-Offshore-Patrouillenschiff der italienischen Marine, die „Giovanni delle Bande Nere“, vom Stapel gelaufen, wie der italienische Schiffbauer in einer Pressemitteilung schreibt. Nun soll das Schiff bei Fincantieri-Werft in Muggiano ebenfalls in La Spezia fertiggestellt werden. Ihre Indienststellung ist für das Jahr 2024 geplant.

Die sieben PPA (Pattugliatore Polivalente d’Altura) gehören zum Modernisierungsprogramm der italienischen Marine. Das Programm wurde im Mai 2015 in Zusammenarbeit mit der OCCAR aufgelegt.

Die PPA sind modular angelegte Mehrzweck-Offshore-Patrouillenschiffe (OPV) mit unterschiedlichen Bewaffnungs-Konfigurationen. Die erste Einheit verfügt nur über eine leichte Bewaffnung (PPA light) und ist für die Überwachung und Kontrolle der Seewege und der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und Bekämpfung des illegalen Handels ausgelegt. Die „Giovanni delle Bande Nere“ verfügt zusätzlich über 8 Anti-Schiffsraketen des Typs Teseo und zwei MU90-Torpedo-Dreifachwerfer sowie ein Schleppsonar und Täuschkörperwerfer. Alle Versionen verfügen über ein Kronos-Radar und einen Doppelhangar für zwei Hubschrauber (AW-101 oder NH90) und Drohnen.

Des Weiteren haben die PPA Aufnahmemöglichkeiten für Restrumpfschlauchboote (RHIB) mit einer Länge von bis zu 11 Metern, die mittels einer Laderampe oder per Kran ausgebracht werden können. Sie verfügen über einen kombinierten Diesel- und Gasturbinen-Antrieb (CODAG) mit Elektromotoren für niedrige Geschwindigkeiten.

Länge 133 Meter
Breite 16,5 Meter
Besatzung 145
Gesamtkapazität 181 Betten
Höchstgeschwindigkeit 31 Knoten

 

Das Typschiff des Programms, die „Paolo Thaon di Revel“, eine PPA light, begann 2019 mit der Seeerprobung und soll in Kürze ausgeliefert werden. Dasselbe gilt für das zweite Schiff dieser Klasse, die „Francesco Morosini“, deren Tests im November 2020 begannen und die ebenfalls noch in diesem Jahr in die Marina militare aufgenommen werden soll. Das dritte Schiff mit dem Namen „Raimondo Montecuccoli“ (Stapellauf im März 2021 und Testbeginn im November letzten Jahres) soll 2023 in die Flotte aufgenommen werden. Im Jahr 2024 folgen die „Giovanni delle Bande Nerre“ (Vollversion) und die „Marcantonio Colonna“ (Light +), 2025 die „Ruggiero de Lauria“ (Light +) und schließlich 2026 die siebte PPA (noch nicht benannt), die dann wieder in Vollversion gebaut werden soll.

Redaktion / hum