Print Friendly, PDF & Email

Die russischen Streitkräfte führten im Januar 2022 in Kasachstan vor den Augen der Öffentlichkeit den hohen Bereitschaftsgrad und Ausrüstungsstand ihrer Luftlandetruppe vor.

Innerhalb kürzester Zeit wurden auf ein sogenanntes Hilfeersuchen des kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew nicht nur erste leichte Kräfte nach Kasachstan geflogen, sondern auch die Mobilisierung vollständig mechanisierter Luftlandeverbände abgeschlossen.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden etwa 2.500 Soldaten in die jeweiligen Aufmarschpunkte (Flugplätze) verlegt, um in Kürze samt der kompletten technischen Standardausrüstung nach Kasachstan geflogen zu werden. Die Luftlandeeinheiten sind Bestandteil der Truppen (die russische Regierung spricht hier von Friedenstruppen), die im Rahmen des von Russland angeführten Militärbündnisses Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) zur Beruhigung der aktuellen Lage in Kasachstan beitragen sollen.

blank
Verlegung von Fallschirmjägern zum Einsatz in Kasachstan (Fotos: MoD Russia)

Der nun demonstrierte Bereitschaftsgrad der russischen Truppe und die damit verbundene Projektionsfähigkeit mechanisierter Truppenkörper beeindruckt aus mehreren Gründen. So ist der Jahresbeginn traditionell ein Urlaubszeitraum in Russland. In die erste Januarwoche fallen mit dem Neujahrsfest und dem orthodoxen Weihnachtsfest am 7. Januar zwei wichtige Feiertage. Daneben sind die russischen Truppen neben dem Engagement in den Auslandsmissionen (Syrien und Mali) auch in großer Zahl beim jüngsten Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine gebunden.

Print Friendly, PDF & Email