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Bereits im März dieses Jahres hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) das nationale Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme in Cochstedt in Sachsen-Anhalt offiziell in Betrieb genommen. Das DLR habe in den vergangenen Jahren einen immer höheren Bedarf an Forschung, Entwicklung und Erprobung im Bereich Unmanned Aircraft Systems (UAS) festgestellt, sagte Jean Daniel Sülberg vom DLR auf der DWT-Tagung „Unbemannte Systeme VIII“ in Bonn. Um bei der schnellen Entwicklung dieser Technologie mithalten zu können, erwarb das DLR im Jahr 2019, finanziert vom Bund und dem Land Sachsen-Anhalt, den Flughafen Cochstedt

Neben der Nutzung für die eigene Forschung des DLR steht der Flughafen mit seinen großen Testflächen und seiner Infrastruktur auch Start-Ups und der etablierten Luftfahrtindustrie für Forschung und Erprobung zur Verfügung. Zudem soll am Testzentrum auch an Möglichkeiten zur Einbindung von UAS in den zivilen Luftraum und an Zertifizierungen für die Zulassung gearbeitet werden. Das Ziel ist es laut DLR, in Cochstedt Fähigkeiten und Kompetenzen zu bündeln und die Vernetzung aller Beteiligten zu ermöglichen. Auch die Themenfelder Drohnen-Abwehr (Counter UAS) und Cyber-Sicherheit von UAS können durch die Verfügbarkeit von weiträumigen und für Außenstehende gesperrte Lufträume des neuen Zentrums besser bearbeitet werden.

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Laut DLR sollen bis Ende 2022 rund 15 Millionen Euro investiert werden, um den Aufbau von weiterer Infrastruktur für Forschung und Betrieb zu ermöglichen. Planungen des DLR sehen unter anderem vor, eine Modellstadt zu errichten, um auch den Einsatz von UAS im urbanen Raum erproben zu können.

Redaktion / oh