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Die niederländische Beschaffungsorganisation DMO (Defence Materiel Organisation) hat aus dem Rahmenvertrag mit Rheinmetall die Lieferung von Leucht- und Nebel- Geschossen abgerufen. Die Munition mit einem Auftragswert im zweistelligen Millionen-Euro- Bereich soll Mitte 2023 ausgeliefert werden, wie Rheinmetall in einer Mitteilung schreibt. Der Vertrag umfasse die Lieferung von 155mm-Leuchtgeschossen der beiden Typen M1808 Base Bleed und M1809 Boat Tail sowie RH1901 Base Bleed und RH1902 Boat Tail. Die Leucht-Geschosse gehören zur Assegai-Munitionsfamilie und ergänzen den Angaben zufolge die bereits in Nutzung befindlichen High-Explosive-Geschosse.

Laut Rheinmetall ist die gesamte Munitionsfamilie des Unternehmens unter extremen Bedingungen getestet und qualifiziert worden, um eine hohe Sicherheit, Zuverlässigkeit, Konsistenz und Reichweitensteigerung zu bieten. Zudem sei jüngst im dritten Quartal 2021 die Qualifikation der IR-Leucht- und Nebel-Munition erfolgreich abgeschlossen worden.

Die 155mm Assegai IR-Leuchtgeschosse dienen der Artillerietruppe zur Gefechtsfeldbeleuchtung und sollen zu einer Verbesserung der Aufklärung mittels modernster Nachtsichtgeräte beitragen. Die 155mm-Nebelgeschosse basieren auf der bereits in NATO-Streitkräften genutzten Rheinmetall-Nebeltechnologie. Die Leucht- und Nebelgeschosse haben mit der eingeführten 155mm L52-Haubitze und dem ebenfalls eingeführten modularen Ladungssystem eine Reichweite von 40 Kilometern, wie das Unternehmen schreibt. Durch die Verwendung einer speziellen Top-Charge lasse sich die Reichweite nochmals um 15 Prozent steigern.

Bei dem Schießen in Alkantpan (Südafrika) zum Abschluss der Qualifikation präsentierte Rheinmetall neben dem Nebel- und dem Infrarot-Leuchtgeschoss auch das neue Projektil RH141. Dabei handelt es sich um das neu entwickelte 155mm insensitive Sprenggeschoss, welches zukünftig aus der in Entwicklung befindlichen Haubitze mit verlängertem Rohr (L60) zum Einsatz kommen kann.

Redaktion/oh